Jemand gießt glitzernd eingefärbtes Epoxidharz in Schmuck-Gießformen.© Hydrogen / iStock / Getty Images Plus
Gießharz ist voll im Trend und bei Bastlern und Kunsthandwerkern beliebt - dabei ist das enthaltene BPA ein Risiko für die Gesundheit.

Resin

GEFAHREN BEIM BASTELN MIT GIESSHARZ – WICHTIGE SICHERHEITSTIPPS

Viele DIY-Freunde arbeiten mit Gießharz (Resin, Epoxidharz). Experten warnen jedoch vor Gesundheitsrisiken. Wer damit hantiert, sollte zumindest Vorsichtsmaßnahmen treffen, empfehlen Verbraucherschützer. Hier finden Sie Tipps zum sicheren Basteln.

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Die Verwendung von Gießharz – auch bekannt als Resin, Epoxidharz oder Zwei-Komponenten-Harz – ist in der Bastel- und Kunsthandwerkszene für die Herstellung von Schmuck, Deko-Objekten, Schüsseln und Kinderspielzeug sehr beliebt. Jedoch warnt Kerstin Effers, Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz der Verbraucherzentrale NRW, vor den potenziellen Gesundheitsrisiken, die mit diesem Material verbunden sind.

Gießharze, die aus Bisphenol A (BPA) hergestellt werden, werden oft als „ungiftig“ und „unbedenklich für die Gesundheit“ beworben. Diese Behauptungen stehen jedoch im Widerspruch zu den aktuellen Bewertungen der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die täglich tolerierbare Aufnahmemenge von BPA drastisch gesenkt hat, so Effers.

Kein Resin für Kinder

Sie rät davon ab, Gegenstände aus BPA-basiertem Gießharz für Lebensmittelkontakt oder als Kinderspielzeug zu verwenden. Auch als Bastelmaterial für Kinder seien diese Harze ungeeignet. Wer nicht darauf verzichten will, sollte beim Kauf von Gießharz auf die Herkunft achten und Produkte von seriösen Händlern innerhalb der EU bevorzugen, so die Verbraucherschützer.

Wichtig ist, nach einem Sicherheitsdatenblatt für beide Komponenten des Harzes zu fragen und sich über gefährliche Inhaltsstoffe zu informieren. Beim Umgang mit Gießharz empfiehlt Effers das Tragen von Handschuhen aus Nitril, Mundschutz und Schutzbrille.

Beim Umgang mit Gießharz empfiehlt sich das Tragen von Nitril-Handschuhen, Mundschutz und Schutzbrille.

Risiken von Bisphenol A

Bisphenol A (BPA) kann das menschliche Hormonsystem stören, so die Verbraucherzentrale. Studien zeigten mögliche Verbindungen zu

  • Fettleibigkeit,
  • Typ-2-Diabetes,
  • Unfruchtbarkeit,
  • Impotenz,
  • verringertem Geburtsgewicht und
  • neurologischen Veränderungen bei Kindern.

Die EFSA hat die tägliche tolerierbare Aufnahmemenge von BPA 2023 um das 20 000-fache auf 0,2 Milliardstel eines Gramms pro Kilogramm Körpergewicht reduziert. Zudem plant die EU, die Chemikalie in Lebensmittelkontaktmaterialien zu verbieten. Welche Mengen an BPA aus Bastel-Gießharzen freigesetzt werden können, ist nicht bekannt.

Quelle: dpa

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