Arzneimittelversorgung | Apothken
PLANUNGSSICHERHEIT SCHAFFEN
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Dafür sprach sich die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages heute in München in einem einstimmigen Beschluss aus. Gefordert werden verlässliche ordnungspolitische sowie ökonomische und fachliche Rahmenbedingungen, damit den Herausforderungen von Demografie und Fortschritt auch morgen erfolgreich begegnet werden kann.
Der Beschluss „Planungssicherheit schaffen – Arzneimittelversorgung sichern“ stellt fest, „dass Deutschlands Apotheken angesichts der demografischen Entwicklung und des wachsenden Betreuungsbedarfs der Patienten vor erheblichen Herausforderungen stehen. Um diesen zu begegnen und die Arzneimitteltherapiesicherheit weiter verbessern zu können, braucht der Berufsstand im Gegenzug für die ihm auferlegten Verpflichtungen verlässliche Rahmenbedingungen. Die Hauptversammlung fordert den Gesetzgeber daher auf, die freiberuflich erbrachte, qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung in Deutschland durch ordnungspolitische, ökonomische und fachliche Planungssicherheit zu fördern.“
Im Hinblick auf die für den 19. Oktober erwartete Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zur Reichweite der Arzneimittelpreisverordnung heißt es darüber hinaus in einer aktuellen Resolution, „dass das gegenwärtig bestehende deutsche Preisbildungssystem für verschreibungspflichtige Arzneimittel eine unverzichtbare Säule in der Statik des deutschen Gesundheitssystems ist. … Sollte der Europäische Gerichtshof die deutschen Preisvorgaben für verschreibungspflichtige Arzneimittel als Hindernis für den grenzüberschreitenden Versand dieser Arzneimitteln beurteilen, fordert die Hauptversammlung die Bundesregierung und den Gesetzgeber auf, dieses bewährte System nicht von vornherein zugunsten einiger weniger Wirtschaftsteilnehmer aufzugeben, sondern insbesondere Möglichkeiten zu erwägen, es dem europarechtlichen Maßstab zu entziehen, um autonom gestalten zu können.“
Quelle: ABDA