© DIE PTA IN DER APOTHEKE
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Forschung Medizin

PHYTOTHERAPIE

Der neue, rein natürliche Hustensaft ­Mucosolvan® Phyto Complete von Sanofi ist ein Medizinprodukt und kein Arzneimittel. Wieso eigentlich?

Seite 1/1 2 Minuten

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Moderne Phytopharmaka – Heilpflanzen werden schon seit Jahrtausenden verwendet. Vieles hält auch modernen wissenschaftlichen Untersuchungen stand. Was sich jedoch geändert hat, ist die Aufbereitung der Arzneipflanzen. Heute setzen wir gezielt bestimmte Pflanzenteile ein, üblicherweise die mit dem höchsten Gehalt an Wirkstoffen. Sie werden extrahiert, um die Wirkstoffe anzureichern. Wasser ist als Extraktionsmittel meist ungeeignet. Denn damit können nur hydrophile Inhaltsstoffe herausgelöst werden. Und das sind meist nicht die gewünschten Wirkstoffe.

Eine neue Ära der Phytopharmakaherstellung ist laut Prof. Dr. Theo Dingermann, emeritierter Professor für Pharmazeutische Biologie an der Johann-Wolfgang-­Goethe-Universität, mit der Isolierung bestimmter Frak­tionen aus einem Extrakt, angebrochen. Denn hier geht man noch einen Schritt weiter. Während ein Extrakt ein Gemisch verschiedener Substanzgruppen mit ähnlichen Lösungseigenschaften enthält, besteht eine daraus gewonnene Fraktion nur aus einer Substanzgruppe mit einer konkreten Wirkung. Genau diese Methode wurde für die Herstellung eines neuen Hustensaftes gewählt. Für Mucosolvan® Phyto Complete, den natürlichen Hustensaft gegen trockenen Husten und Husten mit Schleim, wurden nur die relevanten physikalisch wirksamen antioxidativen und die Schleimhaut schützenden Fraktionen aus Thymian und Spitzwegerich isoliert.

In der Kombination mit dem im Saft enthaltenen Honig bilden die Polysaccharide des Spitzwegerichs eine Schutzbarriere für die gereizte Schleimhaut. Deren hygroskopische Wirkung fördert die Befeuchtung und löst festsitzenden Schleim. Die antioxidativ wirkende Flavonoid-Fraktion des Thymians fängt freie Radikale ab, die ansonsten die Schleimhaut irritieren. Der Schutzfilm lindert so den Hustenreiz. Er schirmt die Hustenrezeptoren ab, ohne mit ihnen zu interagieren. Damit wirkt der Hustensaft, anders als der Vollextrakt, nur auf der Oberfläche der Schleimhaut und zwar rein physikalisch. Medizinprodukte sind qualitativ nicht schlechter als Arzneimittel, sie wirken nur anders – nämlich physikalisch und nicht pharmakologisch.

„Vermutlich waren viel mehr Studien nötig, um das BfArM von der rein physikalischen Wirkung des Saftes zu überzeugen, als wenn man ihn einfach als Arzneimittel auf den Markt gebracht hätte“, meint dazu Prof. Dr. Dingermann. „Thymian und Spitzwegerich sind als Arzneipflanzen seit Jahrhunderten bekannt. Daraus hergestellte Zubereitungen gelten als traditionelle Arzneimittel, für die keine weiteren Studien eingereicht werden müssen.“ Es ist übrigens nicht geplant, den Hustensaft außerhalb der Apotheke, zum Beispiel im Drogeriemarkt, zu vertreiben. „Wir setzen auf die Apotheke und die Beratung, die nur dort stattfinden kann,“ versichert Hilke Schröder-Rumsfeld, Head of Brand PR and Communications CHC, CHC Marketing Deutschland.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 01/19 ab Seite 10.

Quelle
Quelle: Fachpresseworkshop „NatureLab“, ­19. September 2018 in Hamburg,
Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

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