Schüßler-Salze: Salz des Monats

NR. 8 NATRIUM CHLORATUM D6

Das Salz Nr. 8 reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Organismus und wird überall dort eingesetzt, wo zu viel oder zu wenig Flüssigkeit in den Geweben vorhanden ist.

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Schüßler selbst nannte Natrium chloratum das Salz für das Schleimgewebe – also allen Geweben, die in irgendeiner Weise flüssigkeitsabhängig funktionieren. Zu den Schleimgeweben im Sinne Schüßlers zählen alle mit Schleimhaut ausgekleideten Organe – ebenso aber Flüssigkeit sezernierende Drüsen und Häute (Tränendrüsen, Speicheldrüsen, Belegdrüsen im Magen, Synovialis).

Ohne die feuchtigkeitsregulierende Funktion der Nr. 8 würde der Magen zu wenig Salzsäure produzieren, die Durchfeuchtung des Darms wäre gestört mit der Folge von Verstopfung oder die Augen würden brennen (Sandkorngefühl). Umgekehrt ist ein Zuviel an Flüssigkeit ein Mangelzeichen von Natrium chloratum: Fließschnupfen, wässriger Durchfall oder Speichelfluss.

MEIN TIPP
Ein simpler Satz hilft, sich den Einsatz der Nr. 8 bei einer Indikation einzuprägen: „Wenn es kracht, Nummer Acht“. Das „Krachen“ bezieht sich auf das Gelenkknacken bei Arthrose, wenn zu wenig Synovia gebildet wird.

In Muskel, Knochen, Haut und Nerven Natürlich vorkommend finden wir Natrium chloratum im Haut-, Muskel-, Nerven-, Schleimhaut- und Knochengewebe. Natrium chloratum wird auch als Nährsalz bezeichnet, denn es bringt mit dem Flüssigkeitsstrom Nährstoffe über den Extrazellularraum in die Zelle (Nährstrom).

Natrium ist am Austausch von Flüssigkeiten in und aus der Zelle beteiligt, beeinflusst die Durchlässigkeit der Zellmembranen und den Säure-Basen-Haushalt. Außerdem ist es in die Muskelkontraktion eingebunden. Ohne Natrium könnten einige Enzyme nicht aktiviert und Verdauungssäfte nicht gebildet werden. Der Gegenspieler von Natrium chloratum ist Natrium sulfuricum – es ist an der Ausscheidung von Flüssigkeit beteiligt (Klärstrom).

Bewährt bei Beschwerden im Verdauungstrakt Natrium chloratum hilft bei den folgenden Beschwerden: Verstopfung mit trocken aussehendem Stuhl (Mucinmangel im Darm); wässriger Durchfall, Magenkatarrh (mit Erbrechen von wässrigem Schleim). Generell: Geringe oder übermäßige Schleim-, Sekret- und Schweißabsonderung (z. B. Nachtschweiß); Trockenheit von Mund, Rachen, Nase und Augen; tränende Augen, Sehstörungen, feuchte Aussprache (Speichelfluss), Fließschnupfen.

Außerdem Frostigkeit und Frieren, kalte Hände und Füße (auch die Nr. 3) sowie allgemeines Kältegefühl; Schwäche, Müdigkeit Kräfteverfall; Depressionen mit Weinerlichkeit. Bei Mangel von „Gelenkschmiere“ Gelenkbeschwerden durch zu geringe Bildung von Gelenkschmiere – oft mit der Folge von Arthrose aufgrund einer Ernährungsstörung des Knorpels; Umknicken der Knöchel durch Bänderschwäche (auch Nr. 1) sowie Gicht und Polyarthritis; trockene Haut, Ödeme, Insektenstiche; Hautbläschen mit wasserhellem Inhalt (z. B. Herpes simplex); Kopfhautschuppen; Cellulite (neben Nr. 10); Migräne – vorwiegend bei blassen Personen.

Unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung empfehle ich die Nr. 8 beim Sjögren Syndrom, bei Polyarthritis, Malaria, Vaginalausfluss (Vaginalmykose), fieberhaften Krankheiten und bei weißschuppigen Hautpilzen.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 08/11 auf Seite 22.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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