Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG | Viren

NEUES IN VITRO INFEKTIONSMODELL MIT RHINOVIREN ZEIGT PRÄVENTIVE UND EINDÄMMENDE EFFEKTE

Viren sind außerhalb ihrer Wirtszelle auf Diffusion angewiesen, um ihre Zielzelle zu erreichen. Eine physikalische Barriere erscheint daher als eine vielversprechende Methode, um sie daran zu hindern. In einem aktuellen in vitro Infektionsmodell1 wurde deshalb untersucht, ob eine Mischung aus Normspeichel und den Halspastillen isla® med als physikalische Barriere dienen kann – und inwieweit sich eine solche Barriere auf die Infektiosität und Verbreitung von Viren (Untersuchung mit Rhinoviren RV-14) auswirken kann.

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Virusbedingte Erkältungen stellen jedes Jahr eine starke Belastung dar – sowohl für das Gesundheitssystem, als auch die Patienten selbst. Dabei gibt es bisher kaum Präventionsmöglichkeiten oder Therapieansätze, die über eine symptomatische Behandlung hinausgehen – eine Tatsache, der man sich gerade in Zeiten, in denen der eigene Schutz und der unserer Mitmenschen Priorität hat, besonders bewusst wird.

Einen vielversprechenden Ansatz zur Prävention und Behandlung stellt das Konzept einer physikalischen Barriere dar: Um ihre Zielzellen zu erreichen, sind Viren außerhalb ihrer jeweiligen Wirtszelle auf Diffusion angewiesen. Eine Barriere kann sie hiervon abhalten.

Polymere Bestandteile in isla® med verdicken Speichel
Deshalb wurde in einem in vitro Infektionsmodell mit Rhinoviren (RV-14)1 untersucht, ob eine Mischung aus Normspeichel und einer isla® med Halspastille mit ihren polymeren Bestandteilen – dazu gehören neben dem Spezialextrakt aus Isländisch Moos auch Hyaluronsäure, Xanthan und Carbomer – die Funktion einer physikalischen Barriere einnehmen kann. Zudem wurde getestet, welchen Einfluss diese auf die Infektiosität und Verbreitung der Viren haben kann.1

Die erhobenen Daten zeigen, dass die Polymere in den isla® med Halspastillen eine erhöhte Viskosität des Speichels bewirken, der in der Folge eine physikalische Barriere bildet. Diese erschwerte im Modell nicht nur eine Infektion mit Rhinoviren, sondern konnte auch eine weitere Virenausbreitung einschränken

Verringerte Diffusionsrate von Rhinoviren
Im Rahmen der ersten Versuchsdurchführung wurde ein Zellrasen aus Schleimhautzellen mit der jeweiligen Speichellösung (ohne isla® med oder mit 0,115g isla® med/ml) bedeckt, eine Rhinoviruslösung aufgetragen und diese eine Stunde lang inkubiert. Danach wurden Speichellösung und Viruslösung entfernt und mit Normspeichel neu bedeckt. Das Ergebnis: Es zeigte sich, dass die Anzahl der diffundierenden Rhinoviren, die auf die isla® med Normspeichel-Mischung trafen, bis zu 62 Prozent geringer war als im Normspeichel – die Viren konnten die Schutzbarriere also weitaus schlechter durchdringen.

Zudem zeigte eine zweite Versuchsdurchführung – hier wurde ein Zellrasen aus Schleimhautzellen direkt mit einer Rhinoviruslösung bedeckt, infiziert und abschließend mit der jeweiligen Speichellösung (ohne isla® med oder mit 0,077 g isla® med/mL) bedeckt –, dass sich die Viren unter der isla® med-Speichelmischung deutlich schlechter verbreiten können als unter Normspeichel. So war die Anzahl infizierter Zellen unter isla® med nach 72 Stunden um bis zu 87 Prozent reduziert.

In vitro Infektionsmodell – Methodik
Das verwendete Infektionsmodell beruht auf der Infektion eines Zellrasens von Schleimhautzellen (H1-HeLa), welche über Nacht in Petrischalen angezogen wurden und dann mit einer infektiösen Lösung des humanen Rhinovirus14 (RV-14) in Kontakt gebracht wurden. Die gewählten Konzentrationen von isla® med in diesem Speichel entsprechen den Mengen, wie sie während des Lutschvorgangs im Mund wiederzufinden sind. Einige Tage nach der Infektion werden getötete Bereiche des Zellrasens anhand von weißen Plaques sichtbar.

Quellen
1Sittek L. M. et al., Ingredients Acting as a Physical Barrier for the Prevention and Treatment of the Rhinovirus Infection. Applied Sciences 2020; 10(18).
https://doi.org/10.3390/app10186511


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