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Xylometazolin

NASENSPRAYS BEEINTRÄCHTIGEN BEIM AUTOFAHREN?

Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder nicht? In der Ausgabe vom letzten Samstag machte die Zeitung «Welt» einen für Apotheker überraschenden Unterschied zwischen 0,1-prozentigen Xylometazolin-Präparaten.

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Das dürfte unnötigerweise zur Verwirrung von Patienten führen. Während das Nasenspray Aliud®, das Nasenspray-Ratiopharm® und Otriven® Nasentropfen gemäß Packungsbeilage keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben, gebe es diesen bei längerer Anwendung und höherer Dosierung bei Nasic® Nasenspray, Olynth® Schnupfen Lösung sowie Otriven® Dosierspray und Nasengel.

Statt sich die Beipackzettel der Präparate anzusehen, hätte die „Welt“ besser gleich einen Apotheker fragen oder einen Blick in die jeweiligen Fachinformationen werfen sollen. In dieser heißt es bei allen genannten Präparaten: «Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.» Allein in der Fachinformation von Olynth steht: «Bei längerer Anwendung oder höherer Dosierung von Olynth 0,1 Prozent Schnupfen Lösung und Dosierspray sind systemische Effekte mit kardiovaskulären oder zentralnervösen Wirkungen nicht auszuschließen.» Längere Anwendung und höhere Dosierung sind aber kein bestimmungsgemäßer Gebrauch, sodass auch hier kein Unterschied zu anderen Xylometazolin-haltigen Präparaten gleicher Wirkstärke bestehen dürfte. Quelle: ss/pharmazeutische-zeitung.de

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