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Haut

INDIVIDUELLE PFLEGE

Die schönste Zeit des Jahres ist der Sommer – doch UV-Strahlen sind auch in punkto Hautalterung mitbeteiligt.

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Es geht an den Strand, andere unternehmen Städtereisen oder fliegen nach Fernost. Mancher bleibt auf Balkonien, buddelt im heimischen Garten oder nutzt das warme Wetter für täglichen Outdoorsport. So vielseitig sommerliche Aktivitäten, so vielseitig ist das Angebot an passender Sonnenpflege aus Ihrem Apothekensortiment.

Zu Hause Wenn es um Sonnenschutz geht, gehört er ins Reisegepäck wie Badekleidung. Doch wie sieht es im sommerlichen Alltag aus? Etwa 80 Prozent der Falten können auf das Konto der Sonne gebucht werden. Bevor es vor die Tür geht, gilt: cremen. Die Eigenschutzzeit der Haut liegt beim hellhäutigen Mitteleuropäer bei etwa 15 Minuten – genau die empfohlene Zeit, um genug Vitamin D zu tanken. Lichtschutzfaktoren in Tagescremes bieten einen ersten Anti-Aging-Schutz vor lichtbedingter Hautalterung.

Zahlreiche Tagescremes haben einen entsprechenden LSF von 15 aufwärts. Praktisch sind zudem getönte Sonnenfluids fürs Gesicht, die anstelle von Make-up zum Einsatz kommen können. Ihre leichte Textur und Tönung eignet sich besonders für Tage mit hohen Temperaturen. Außerdem gibt es spezielle, leichte Fluids mit LSF, die unter der normalen Tagescreme aufgetragen werden können. Sogar Mineralpuder, die zum Abdecken und Mattieren gedacht sind, werden mit LSF angeboten. Dabei sind Produkte auf Mineralbasis besonders hautverträglich.

Tägliches Sonnenlicht sollte also nicht unterschätzt werden. Auch wenn es nur kurze, alltägliche Stippvisiten sind. Zudem lässt Glas UV-Strahlen ungefiltert durch: Wer längere Zeit im Auto unterwegs ist oder im Büro mit reichlich Fenstern sitzt, sollte für Sonnenschutz sorgen. Leichte Lotionen mit LSF 15 bis 25 sind ratsam. Geht es ins Beet oder zum Federball in den Garten, reicht der morgendliche Auftrag mit Sonnfluid nicht aus. Besonders beim Unkraut jäten oder graben vergeht die Zeit wie im Flug.

Es wird warm, die Kleidung leichter – Nacken, Schultern und Arme sollten jetzt unbedingt mit Sonnenmilch eingecremt werden. Während der Arbeit oder beim Spielen wird die Hautrötung erst nicht bemerkt und zeigt sich spätestens abends vor dem Spiegel. Es brennt, die Haut ist rot und heiß. Jetzt ist kühlende Spezialpflege, mit beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen, wie Aloe vera, Bisabolol oder Hyaluronsäure empfehlenswert. Auch eine Kopfbedeckung sollte bei länger andauernden Aktivitäten im Freien, ganz gleich ob Shopping, Gartenarbeit oder Sport dazugehören.

Für Sportfans Die beste Zeit für Outdoor-Sport ist vor 11 und nach 15 Uhr. Nicht nur, dass die Sonne jetzt besonders stark scheint; Joggen, Rad fahren und Co. sind in der Mittagssonne weitaus anstrengender. Aufgetragene Sonnencreme verliert zunehmend an Schutzfunktion. Raten Sie sportlich aktiven Kunden zu wasserfesten Produkten mit einem LSF von 20 aufwärts. Wer trotzdem zur Mittagszeit sporteln möchte, sollte ein Produkt mit LSF 50 verwenden.

Generell sind nicht fettende Texturen für Gesicht und Körper empfehlenswert. Sie laufen beim Schwitzen nicht in die Augen. Spezielle transparente, schweiß- oder wasserresistente Lotionen oder Sprays, sind erste Wahl. Diese Produkte eignen sich auch gut für Männer, die eher zu den Eincrememuffeln gehören. Produkte mit physikalischem Filter, die häufig einen weißen Film auf der Haut hinterlassen, sind hier besonders unbeliebt. Wichtig bei Transparentprodukten ist darauf zu achten, dass sie ausreichend und gleichmäßig auf dem ganzen Körper aufgetragen werden.

LSF 30+ im Strandurlaub Geht es in mediterrane Gefilde, muss Sonnencreme unbedingt ins Gepäck. Besonders für Kunden mit empfindlicher Haut, Diabetes, Mallorca-Akne oder für Kinder gibt es Passendes. Bei Mallorca-Akne eignen sich Produkte auf Gel- oder Creme-Gelbasis, die ohne Öle und Emulgatoren auskommen. Zahlreiche Hersteller deklarieren ihre Produkte entsprechend und bieten sie in unterschiedlichen LSF an, meist ab 25 plus. Bei sensibler Haut, Neurodermitis, Diabetes oder von Kindern werden Lotionen ohne Mineralöle, Parabene, Farb- und Duftstoffe besonders gut vertragen.

Wichtig ist bei allen Produkten, sie regelmäßig und reich dosiert aufzutragen. Viele Kunden sind der Ansicht, ein hoher LSF hindert die Bräunung – es geht aber nur langsamer. Auch ein Nahrungsergänzungsmittel, wie bräunungsvorbereitende Kapseln bieten Prophylaxe: zwei bis vier Wochen vor dem Strandurlaub regelmäßig eingenommen, helfen sie der Haut sich vor unnötiger Hautalterung und Sonnenbrand zu schützen. Vorausgesetzt vor Ort wird regelmäßig mit dem passenden Produkt gecremt.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 06/13 ab Seite 80.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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