Forschung Medizin
HAUTPFLEGE
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Hypoallergene Produkte –Schon länger ist bekannt, dass Emulgatoren, insbesondere die klassischen hydrophilen, wegen ihres Tensidcharakters auch hauteigene Lipide aus dem Stratum corneum emulgieren können. Das heißt, diese Lipide können beim Waschen aus der Haut herausgelöst werden; sie wird entfettet. Dies schädigt wiederum die Barrierefunktion und in der Folge steigt der transepidermale Wasserverlust , sprich: die Haut trocknet (noch mehr) aus. Außerdem können, wenn die Hautbarriere nicht mehr intakt ist, Keime und Allergene leichter eindringen.
Eine interessante Möglichkeit, solche ungünstigen Entwicklungen von vorneherein auszuschließen, besteht im Ersatz der etablierten Emulgatoren durch Feststoffpartikel mit bestimmten Eigenschaften. So gelingt es mit Betulin, dem Hauptbestandteil der weißen Substanz im Kork der Birkenrinde, eine Entmischung von wässriger und öliger Phase zu verhindern. In Öl dispergiert, bildet der Pflanzenstoff eine Art Netzwerk. In Anwesenheit von Wasser lagert er sich um die einzelnen Wassertröpfchen und verhindert so, dass diese zusammenfließen. Es entsteht eine stabile W/O-Emulsion.
Der Extrakt enthält keine der Pollenproteine, welche für die Birkenpollenallergie verantwortlich sind, daher ist die Anwendung solcher Produkte auch für entsprechende Allergiker unbedenklich. Da die Substanz zudem antimikrobielle Eigenschaften aufweist, benötigen Betulin-haltige Cremes und Lotionen keine Konservierungsmittel. Damit wird eine wichtige Forderung von Dermatologen erfüllt, nämlich auf Zusatz- oder Hilfsstoffe so gut es geht zu verzichten, um so mögliche Sensibilisierungen von vorneherein auszuschließen. Denn viele in Kosmetika und Hautpflegeprodukten enthaltene Duft- und Konservierungsstoffe sind potente Kontaktallergene.
Ebenfalls weit oben auf der Liste rangieren Konservierungsmittel, die Hautpflegeprodukten zugesetzt werden, um Bakterienbewuchs zu verhindern. Nicht nur zu Allergien neigende Menschen müssen bei der Wahl des Pflegeprodukts aufpassen. Schon geringe Störungen der Hautbarriere sind als erster Schritt in Richtung eines Ekzems zu sehen, betonen Dermatologen. Schreitet die Störung fort, kommen Rötung und Schuppung als Zeichen einer Entzündung hinzu.
Um diese Entwicklung zu stoppen oder ihr frühzeitig vorzubeugen, bedarf es bei empfindlicher oder trockener Haut – sei es als Folge des Alterns, anlagebedingt oder wegen der Tätigkeit in einem Feuchtberuf – einer besonderen Basispflege. Idealerweise werden nur Lipide und Feuchthaltesubstanzen zugeführt und keine weiteren Stoffe, um Irritationen oder Sensibilisierungen auf ein Minimum zu reduzieren. Quelle: Meet the Expert „Innovative Galenik der Betulin-Emulsion ermöglicht hypoallergene Hautpflege”, 11. Oktober 2012, München. Veranstalter: Birken AG