Verschiedene Gemüsechips auf einem Teller mit Dip
Gemüsechips wie hier aus roter Beete oder Süßkartoffel werden immer beliebter. © jenifoto / iStock / Getty Images Plus

Ernährung | Snacks

GEMÜSECHIPS UNGESÜNDER ALS KARTOFFELCHIPS

Gemüsechips knabbern - das klingt nach gesunder Ernährung. Doch frittiert werden sie ebenso wie Kartoffelchips - das macht sie nicht nur zu einem fettigen Snack, sondern auch zu einem, der krebserregende Stoffe enthalten kann.

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Die kleinen Snacks aus Süßkartoffeln, Möhren, Pastinaken oder Roter Bete sollten trotzdem nur gelegentlich verzehrt werden, wie das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf) in Rostock am Dienstag mitteilte. Die meisten Kartoffel- und Gemüsechips enthielten viel Fett und Salz sowie zudem mehr krebserregendes Acrylamid als die klassischen Kartoffelchips. Das ergaben Analysen von jeweils zehn Proben Kartoffel- und Gemüsechips.

Der Richtwert für Kartoffelchips von 750 Mikrogramm Acrylamid je Kilogramm wurde demnach in keiner Probe überschritten. Die Acrylamidgehalte der Gemüsechipsproben lagen laut Lallf im Mittel statistisch abgesichert höher, bei 1236 bis zu fast 1900 Mikrogramm je Kilogramm. Die Bildung der Substanz werde in Gemüsechips wahrscheinlich durch den höheren Zuckergehalt im Vergleich zu Kartoffeln begünstigt. Für Gemüsechips, eine relativ neue Knabberei, gebe es noch keinen separaten Richtwert.

Acrylamid wirkte dem Lallf zufolge in Tierversuchen krebserzeugend und erbgutverändernd. Das Bundesamt für Risikobewertung in Berlin schätzt, dass Acrylamid das Risiko der Krebsentwicklung bei Menschen aller Altersgruppen erhöhen könnte. Acrylamid entsteht bei der Zubereitung von Lebensmitteln mit Temperaturen ab 150 Grad. Je dunkler Backwerk, Chips & Co sind, desto höher sei wahrscheinlich ihr Acrylamidgehalt. Auch Kaffee, Kekse, Kräcker, Knäcke- und Toastbrot enthalten Acrylamid.

Quelle: dpa

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