Frauenfinger tippt auf zwei Würfel. Grüne Schrift mit D3© AndreyPopov / iStock / Getty Images Plus
Die Einnahme von Vitamin D3 kann die Symptomatik bei allergischem Asthma verbessern.

Entzündungsreaktion

VITAMIN D3 UND SEINE WICHTIGE ROLLE BEI ALLERGISCHEM ASTHMA

Menschen, die unter allergischem Asthma leiden, achten darauf, dass die Erkrankung nicht ihr Leben bestimmt. Ein Vitamin D3-Mangel kann jedoch zu schweren Symptomen führen. Die Einnahme von Vitamin D3 kann die Symptomatik verbessern. Wie das gelingt, haben Forscher nun entschlüsselt.

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Wie bereits aus Studien bekannt, führt ein Mangel an Vitamin D3 bei Betroffenen mit allergischem Asthma zu schwerwiegenden Symptomen. Die große Unbekannte in diesem Puzzle war allerdings bislang der Einfluss des Vitamins auf die zelluläre Entzündungsreaktion des Körpers. 

Doktorandin Janina Grund sowie Mitglieder der Arbeitsgruppe um Professorin Dr. Dr. Susetta Finotto aus der Molekular-Pneumologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben hierfür in einer Untersuchung die klinische Ausprägung des Asthmas von betroffenen Vorschulkindern und Erwachsenen in Zusammenhang des Vitamin-D3-Blutspiegels und der nahrungsergänzenden Vitamin-D3-Einnahme genauer unter die Lupe genommen. 
 

Zusätzliche Vitamin D3-Einnahme hat positiven Einfluss

Die Ergebnisse der Forschenden machen deutlich, dass Kinder und Erwachsene mit einer nahrungsergänzenden Vitamin-D3-Einnahme eine geringer ausgeprägte Asthma-Symptomatik und einen geringeren Asthma-Schweregrad aufzeigen und zudem weniger Corticoide zur Inhalation benötigen. Bei Menschen, bei denen ein höherer Vitamin D3-Spiegel festgestellt wurde, konnte zudem noch vermehrt das Protein Blimp-1 gefunden werden. Dieses Protein steuert die Immunantwort von T-Helferzellen. 

Vitamin D3
Vitamin D3 ist die wichtigste aktive Form der D-Vitamine, das Cholecalciferol. Es wird aus dem im Körper vorhandenen Provitamin 7 Dehydrocholesterol mit Hilfe von UV-B-Strahlung in der Haut gebildet. Es kann aber auch über die Nahrung zugeführt werden. Es ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Bekannt ist, dass es die Aufnahme von Calcium aus dem Verdauungstrakt und so die Härtung der Knochen fördert. Außerdem reguliert es den Calcium- und Phosphatstoffwechsel, hat Einfluss auf die Muskelkraft und reguliert das Immunsystem.
 

Auswirkungen aufs Immunsystem

Wie genau funktioniert der Mechanismus eigentlich? Hierfür untersuchte die Doktorandin in einem Tiermodell an Mäusen gezielter, wie sich die Zufuhr von Vitamin D3 auf die Immunantwort auswirkt. Die Ergebnisse zeigen auch hier, dass sich das Asthma weniger schwerwiegend ausgebreitet hatte. Des Weiteren wurden weniger allergiefördernde Antikörper (IgE), die für allergische Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis verantwortlich sind, festgestellt. 

Die Gabe von zusätzlichem Vitamin D3 führte zudem dazu, dass das Immunsystem anti-entzündlich reagierte und zwar mit dem Botenstoff IL-10 sowie mit Zellen, die Blimp-1 bilden.
 

Effekt auf langlebige Gedächtnis-T-Zellen

Innerhalb der Untersuchung konnte das Team zudem nachweisen, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin D3 einen Effekt auf langlebige Gedächtnis-T-Zellen zeigt. Diese Gedächtnis-T-Zellen haben einen wesentlichen Einfluss auf die langfristige Immunantwort bei Asthma. Das Team hat mit seiner Untersuchung und den dazugehörigen Ergebnissen gezeigt, dass eine zusätzliche Vitamin-D3-Gabe einen positiven Effekt bei Asthma Patienten hat. Eine ausreichende Versorgung ist demnach unerlässlich. Allerdings lassen sich aus diesen Ergebnissen nur bedingt konkrete Therapieempfehlungen ableiten, so dass Betroffene immer zuerst ihren Arzt aufsuchen sollten.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
 

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