Die PTA und der Apotheker
DER SPEZIALIST BEI REIZHUSTEN
Seite 1/1 7 Minuten
Husten ist eigentlich ein Schutzreflex des Körpers. Wir husten, wenn uns ein Fremdkörper in die Bronchien gelangt ist – und wir husten über Tage, wenn wir uns eine Erkältung eingefangen haben. Denn dann produziert der Körper als Folge einer Entzündungsreaktion zähen Bronchialschleim, der die Flimmerhärchen-Funktion behindert, so dass der Schleim über den Hustenreflex hinausbefördert werden soll.
Unproduktiver HustenDoch bis die produktive Phase des Erkältungshustens eintritt, geht dem meistens eine Phase des trockenen Reizhustens voraus, die sehr unangenehm für die Betroffenen sein kann. Denn die Nervenenden in den Atemwegen sind bereits hochgradig gereizt; und dieser Reiz wird weiter ins Hustenzentrum im Stammhirn geleitet. Von hier aus sendet das Gehirn Impulse zur Atemmuskulatur, die mit dem Hustenreflex antwortet: Dabei wird die Luft explosionsartig mit hoher Geschwindigkeit aus dem Kehlkopf getrieben.
Der Hustenreflex ist für unsere Lunge und die zuführenden Bronchien das, was der Niesreflex für die Nase ist: Er dient zur Reinigung der Atemwege. Durch das Eindringen von Fremdkörpern wird ein unwillkürlicher, also nicht willentlich steuerbarer Schutzreflex eingeleitet. Nach einem tiefen Einatmen verschließen sich Epiglottis und die Stimmritze zwischen den Stimmbändern unter starker Muskelspannung. Ausatmungs- und Bauchmuskeln kontrahieren und eine explosionsartige Ausatmung führt zur Öffnung von Stimmritze und Epiglottis – und befördert den Fremdkörper in Rachen und Mund zurück. Nur dass hier gar kein Fremdkörper beseitigt werden muss. Die auf Grund der Infektion gereizten Nervenenden lösen auch ohne Grund einen übersteigerten Hustenreflex aus.
Schäden im Flimmerepithel Beim Erkältungshusten ist das Flimmerepithel in den Atemwegen meist durch die von Rhinoviren ausgelöste Entzündungsreaktion geschädigt. Das macht dieses besonders empfindlich. Bevor diese Phase in einen produktiven, schleimabsondernden Husten übergeht – das kann drei Tage oder auch länger dauern - suchen Betroffene oftmals Hilfe in der Apotheke, denn der Reizhusten beeinträchtigt die Lebensqualität zum Teil sehr stark. Er ist nicht nur durch den damit verbundenen Hustenzwang und mögliche Schmerzen eine Belastung für die Patienten. Denn anders als der produktive Husten hat er keinerlei Reinigungsfunktion für die Atemwege. Auf Dauer kann er sogar das empfindliche respiratorische Flimmerepithel schädigen und so Erregern eine neue Angriffsfläche bieten: Der Husten entwickelt dann eine Tendenz, sich selbst zu unterhalten; er befeuert sich durch die zunehmende Reizempfindlichkeit immer wieder selbst.
Reiz-Reaktions-Spirale durchbrechen Hier ist der Einsatz von zentral wirksamen Antitussiva anzuraten. Diese sind hustenreizstillende Mittel, die zentral durch eine Hemmung auf das Hustenzentrum wirken. Die Wirkstoffe Dextrometorphan (DMP) und Pentoxyverin (POV) wie in Silomat® sind hierfür ein Beispiel und insbesondere DMP wird auch in der aktuellen DGP Leitlinie Husten bevorzugt empfohlen1. Hustenstiller können und sollen helfen, die Reiz-Reaktions-Spirale zu durchbrechen und den Husten wirksam zu lindern. Sie setzen die Reizschwelle im Hustenzentrum herauf, das heißt, sie normalisieren diese, wodurch nicht-funktionale Hustenreize herausgefiltert werden. Dadurch kann die Häufigkeit sowie die Intensität des Hustens reduziert werden. Aber: Willentliches und notwendiges Abhusten, etwa beim Verschlucken, bleibt weiterhin erhalten.
AUS DEM APOTHEKENALLTAG
Kunde: Ich habe so einen furchtbaren Husten und kann gar nicht mehr richtig durchschlafen.
PTA: Wie lange dauert ihr Husten denn schon?
Kunde: Naja, es geht jetzt in die zweite Woche.
PTA: Ist der Husten eher trocken oder eher schleimig?
Kunde: Nein, ganz trocken. Ich huste und huste und habe das Gefühl, es bringt gar nichts.
PTA: Dann haben Sie einen trockenen Reizhusten. Das kann sehr unangenehm sein, weil der sich selbst praktisch von allein hochschaukelt.
Kunde: Ja, genau. Es wird immer schlimmer. Ich brauche nur zu atmen und schon ist da wieder dieser Hustenreiz.
PTA: Bei Ihnen kommt es darauf an, diesen Hustenreiz zu bändigen, indem die Reizschwelle heraufgesetzt wird. Ich empfehle Ihnen dazu Silomat® Intensiv Kapseln mit dem Wirkstoff Dextrometorphan. Das wirkt zentral im Hustenzentrum und es wirkt vor allem schnell – innerhalb von circa 15 Minuten.
Kunde: Und wie lange? Muss ich dann nachts aufstehen, um noch eine Kapsel zu nehmen?
PTA: Nein, Sie haben dann sechs Stunden Ruhe vor den Hustenattacken.
Kunde: Und haben Sie auch was für tagsüber?
PTA: Ja, da gibt es Lutschpastillen mit Zitronen- oder Honiggeschmack, die denselben Wirkstoff enthalten.
Kunde: Ist das denn überhaupt gesund, wenn immer der Hustenreflex blockiert wird?
PTA: Das Gute an Silomat® ist ja, dass das Abhusten an sich nicht blockiert wird – es bleibt erhalten. Husten ist ja dafür gedacht, dass es Fremdkörper aus der Lunge nach draußen befördert, zum Beispiel die Erkältungsviren. Silomat® blockiert nur den unproduktiven Teil des Hustens.
Kunde: Manchmal krampfen die Bronchien auch zusammen, wenn ich lange huste.
PTA: Leiden Sie unter Asthma? Dann können Sie auch Silomat® Saft oder die Tropfen nehmen – darin enthalten ist der Wirkstoff Pentoxyverin, der zusätzlich zu seiner hustenstillenden Wirkung eine leicht entspannende und krampflösende Wirkung auf die Bronchien hat und auch für Patienten mit Asthma oder COPD geeignet ist.
Kunde: Das Medikament ist also sowohl für den Tag als auch für die Nacht geeignet?
PTA: Genau. Man muss nur das Richtige auswählen. Ich empfehle mit gutem Gefühl und aus Überzeugung Silomat® gegen Reizhusten.
Aktuelle DGP Leitlinie Früher einmal galt das Opiat Codein für die zentrale Hustenreizstillung bei akutem Erkältungshusten als Mittel der Wahl. Doch das hat sich geändert. In der aktuellen Leitlinie von 20191 wurden die Daten neu bewertet. Codein wird hier nicht mehr als „Goldstandard“ in dieser Indikation gesehen. Mit Ausnahme von Dextromethorphan sollen Opiate bei Erkältungshusten nicht mehr eingesetzt werden, da sie nicht besser als Placebo wirken. An deren Stelle werden zentral wirksame, nicht opioide, nicht narkotisierende Antitussiva wie Dextrometorphan empfohlen (wie in Silomat® Intensiv Kapseln und Lutschpastillen).
Dextrometorphan hat eine dokumentierte antitussive Wirksamkeit auch bei Erkältungsinfekten und sollte bei quälendem Reizhusten eingesetzt werden. (über sieben Tage bei Empfehlung des Arztes, drei bis fünf Tage in der Selbstmedikation). Pentoxyverin hat ebenfalls einen wichtigen Stellenwert als zentrales, nicht opioides, nicht narkotisches Antitussivum, auch wenn es nicht explizit in der Leitlinie genannt wird. Denn Pentoxyverin hat zusätzlich zu seiner antitussiven Wirkung leicht spasmolytische und bronchodilatorische Eigenschaften und ist somit auch für Asthma- und COPD-Patienten besonders geeignet. Beide Wirkstoffe – Dextrometorphan wie Pentoxyverin – zeichnen sich durch ihre schnelle – nach 15 Minuten – und lang anhaltende - bis zu sechs Stunden – Wirkung aus. Dadurch haben die gereizten Schleimhäute Gelegenheit, in Ruhe abzuheilen. Silomat® bietet beide Wirkstoffe in verschiedenen Darreichungen an.
Je nach individuellen Vorlieben und Indikation des Apothekenkunden gibt es Intensiv Kapseln oder Lutschpastillen mit Zitronen- oder Honiggeschmack mit Dextrometorphan oder Saft und Tropfen mit Pentoxyverin – alle Produkte sind alkohol- und (bis auf die Lutschpastillen mit echtem Honig) zudem zuckerfrei. Silomat® Saft und Tropfen mit dem Wirkstoff Pentoxyverin sowie Silomat® Intensiv Kapseln und die Lutschpastillen haben beide eine zentrale Wirkung auf das Hustenzentrum. Sie normalisieren die Reizschwelle und wirken somit hustenstillend.
Die individuell dosierbaren und mit Getränken mischbaren Tropfen und der Saft mit dem Wirkstoff POV, der die gereizten Stellen im Hals befeuchtet, können in der Selbstmedikation bis zu 14 Tage angewendet werden, sind für Kinder ab zwei Jahren zugelassen und auch für Asthma- oder COPD-Patienten geeignet. Die geschmacksneutralen und leicht zu schluckenden Kapseln und die besonders für unterwegs sehr praktischen Lutschpastillen mit DMP dürfen in der Selbstmedikation bis zu fünf Tage genommen werden, wobei die Pastillen bereits von Kindern ab sechs Jahren gelutscht werden dürfen. Die Kapseln sind für Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. Alle Präparate und Darreichungen wirken schnell und anhaltend gegen trockenen Husten und verschaffen zuverlässig Linderung.
Diese Beilage finden Sie in DIE PTA IN DER APOTHEKE 10/19.
Alexandra Regner, PTA und Journalistin
Quelle:
1 Kardos et al, Leitlinie der Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungstechnik zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit akutem und chronischem Husten, Pneumologie 2019; 73: 143–180
Silomat® DMP 10,5 mg Lutschpastille.
Silomat® DMP gegen Reizhusten 10,5 mg Lutschpastille.
Silomat® DMP INTENSIV gegen Reizhusten 30 mg Hartkapsel.
Wirkstoff: Dextromethorphanhydrobromid-Monohydrat. Sonst. Bestandt.: Silomat DMP: Betadex, Arabisches Gummi, Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Chinolingelb (E104), Aromen, Levomenthol, Citronensäure, Maltitol, dünnflüssiges Paraffin, gebleichtes Wachs, gereinigtes Wasser. Silomat DMP gegen Reizhusten: Betadex, Arabisches Gummi, Honig, Saccharin-Natrium, Citronensäure, Maltitol, Aromen, dünnflüssiges Paraffin, gebleichtes Wachs, gereinigtes Wasser. Silomat DMP INTENSIV gegen Reizhusten: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Gelatine, Titandioxid (E171). Anw.-geb.: Zur symptomatischen Behandlung des Reizhustens. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil, gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern, Asthma bronchiale, COPD, Pneumonie, Ateminsuffizienz, Atemdepression, Stillzeit, chronischer Husten, Kinder unter 6 Jahren (Silomat DMP und Silomat DMP gegen Reizhusten) bzw. 12 Jahren (Silomat DMP INTENSIV gegen Reizhusten). Nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung: eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion, Mastozytose, Einnahme von Antidepressiva, Schwangerschaft, produktiver Husten mit erheblicher Schleimproduktion (z.B. zystische Fibrose), erheblich eingeschränkter Hustenreflex. Nebenw.: Überempfindlichkeitsreaktionen, fixes Arzneimittelexanthem, Schwindelgefühl, Somnolenz, Fatigue, Halluzinationen, bei Missbrauch Entwicklung einer Abhängigkeit, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen. Zusätzlich bei Silomat DMP: Levomenthol-Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot). Warnhinw.: Silomat DMP: Enthält Maltitol und Levomenthol. Silomat DMP gegen Reizhusten: Enthält Maltitol-Lösung und Invertzucker (aus Honig). Silomat DMP INTENSIV gegen Reizhusten: Enthält Lactose. Apothekenpflichtig.Stand: Juni 2017 (SADE.BISO8.17.05.1100(1))
Silomat® gegen Reizhusten Pentoxyverin Saft. 2,13 mg/ml.
Silomat® gegen Reizhusten Pentoxyverin Tropfen 30 mg/ml.
Wirkstoff: Pentoxyverincitrat. Sonst. Bestandt.: Silomat® gegen Reizhusten Pentoxyverin Saft: Citronensäure-Monohydrat, Natriumcitrat-Dihydrat, Glycerol, Propylenglycol, Sorbitol, Saccharin- Natrium, Methyl-und Propyl-4-hydroxybenzoat, Aromen, gereinigtes Wasser. Silomat® gegen Reizhusten Pentoxyverin Tropfen: Propylenglycol, Saccharin, Aroma, gereinigtes Wasser. Anw.- geb.: Zur symptomatischen Behandlung des Reizhustens. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil, Ateminsuffizienz, ZNS-Depression, Leberinsuffizienz, Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder unter 2 Jahren. Nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung: produktiver Husten mit erheblicher Schleimproduktion, asthmatischer Husten, Niereninsuffizienz, ältere Patienten, erhöhte Empfindlichkeit gegenüber anticholinergen Wirkungen. Nebenw.: Somnolenz, Krampfanfälle, Dyspnoe, Atemdepression, Oberbauchschmerzen, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, angioneurotisches Ödem, Urtikaria, Exanthem, Fatigue, Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen. Warnhinw.: Silomat® gegen Reizhusten Pentoxyverin Saft: Enthält Methyl -und Propyl-4-hydroxybenzoat, Sorbitol. Apothekenpflichtig.
Stand: Februar 2018 (SADE.BISO8.19.07.1897)
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt am Main. SADE.BISO8.19.08.2240