Symptome | Kinder
FORSCHER BESTÄTIGEN: CORONAVIRUS IN HAUTLÄSIONEN VON KINDERN NACHGEWIESEN
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Was bis vor kurzem als reine Lungenkrankheit galt, greift auch andere Organe an. Die Rede ist von Covid-19. Schon im Mai vermuteten Dermatologen, dass die Infektion mit SARS-CoV-2 Hautveränderungen wie beispielsweise schmerzende Blasen und rötlich-blaue Verfärbungen an Händen und Füßen – meist bei Kindern und Jugendlichen – hervorrufen kann.
Diese Annahme konnte nun durch das Team um Dr. Isabel Colmenero vom Infantil Universitario Niño Jesús in Madrid bestätigt werden: In sieben Biopsien aus Hautläsionen von Kindern zwischen 11 und 17 Jahren haben sie ein Antigen des Spike-Proteins vom SARS-CoV-2 nachweisen können. Dabei befanden sich die Viren in den Endothelzellen der Kapillaren. Den Forschern ist es außerdem gelungen, die Viren unter dem Elektronenmikroskop sichtbar zu machen. Kein Patient hatte zuvor eine rheumatische Erkrankung, Lupus erythematodes, das Raynaud-Phänomen, Akrozyanose oder frühere Frostbeulen, die als Ursache für die Läsionen in Frage kämen.
Laut Publikation ist es wahrscheinlich, dass das Virus das Angiotensin-konvertierende Enzym 2 (ACE2) verwendet, um in die Gefäße des Endothels einzudringen. Virus-induzierte Gefäßschäden könnten die Pathophysiologie der Läsionen erklären. Doch warum sie vor allem Bei Kindern und Jugendlichen an Füßen beziehungsweise an Zehen oder an Händen auftreten ist unklar. Dafür seien noch weitere Studien erforderlich.
Sabrina Peeters,
Redaktionsvolontärin
Quellen:
www.pharmazeutische-zeitung.de/neues-zu-corona-zehen-118762/onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/bjd.19327