Frau hat Hand an ihrer Brust© catinsyrup / iStock / Getty Images Plus
Forscher haben eine neue Methode zur Vorhersage des Erfolgs einer Brustkrebstherapie entwickelt. Diese Methode könnte deutlich mehr Sicherheit bieten.

Brustkrebs | Forschung

NEUER TEST KANN THERAPIEERFOLG VORAUSSAGEN

Diagnose Brustkrebs - eine von acht Frauen erhält im Laufe ihres Lebens diese Nachricht. Obwohl sich die Behandlungserfolge in den letzten Jahren verbessert haben, stirbt immer noch eine von 39 Frauen. Eine neue Methode könnte nun mehr Sicherheit bieten.

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Die häufigste Todesursache bei Krebserkrankungen ist Lungenkrebs, dicht gefolgt von Brustkrebs. Bislang wurden Betroffene nach der Diagnose mit einer sogenannten neoadjuvanten Chemotherapie behandelt. Mittels dieser Vorgehensweise soll der Tumor zunächst verkleinert werden, damit er im Anschluss besser operativ entfernt werden kann. Der Therapieerfolg hängt im Wesentlichen davon ab, wie gut Patientinnen auf die neoadjuvante Therapie ansprechen. Eine genaue Vorhersage zum Erfolg der Therapie war bislang nicht möglich. 

Forschern der Fakultät Statistik der TU Dortmund,der Universitätsfrauenklinik Mainz und des Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) ist es gelungen, einen Test zu entwickeln, der genau solche Vorhersagen für den Therapierfolg bei Brustkrebssicher treffen kann. 
 

Die Forscher untersuchten Biopsiegewebe, das bei Brustkrebs entnommen wird. Dadurch war es möglich, dass bei dem Verfahren alle im Tumorgewebe gebildeten Gene einbezogen wurden. Insgesamt wurde die neue Methode an 114 Patientinnen entwickelt und im Anschluss an 619 unabhängigen Patientinnen validiert. 

Bei den Auswertungen kam es zu einem negativen Vorhersagewert des Tests von 0.986. Konkret bedeutet dieses Ergebnis, dass der Tumor bei mindestens 98 von 100 Frauen, die ein negatives Testergebnis haben, schlecht auf die Therapie anspricht. Wenn es um die Entwicklung von neuen Medikamenten geht, ist eine solche Vorhersage von enormer Bedeutung. Patientinnen könnten dann Alternativen erhalten, derer Erfolgsaussichten höher liegen. 

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
 

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