Rotaviren/Infektionen
BLUTGRUPPENZUGEHÖRIGKEIT ERHÖHT DURCHFALLRISIKO
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Das legen zumindest die Ergebnisse eines Teams US-amerikanischer und französischer Forscher nahe, die kürzlich in „Nature“ erschienen sind. Offenbar können sich Rotaviren bestimmter Stämme an Zuckermoleküle auf der Oberfläche von Epithelzellen anheften, die spezifisch sind für Menschen mit den Blutgruppen A oder AB.
Da die Anheftung an Körperzellen der erste Schritt der Infektion ist, steigt die Infektiosität der Viren dadurch signifikant. Anders herum senken Anti-A-Antikörper, die im Blut von Menschen mit anderen Blutgruppen vorkommen, die Infektiosität der Rotaviren.
Die Blutgruppenzugehörigkeit ist genetisch festgelegt. Ob bestimmte Rotaviren uns gefährlich werden können oder nicht, hängt also unmittelbar von unserer genetischen Ausstattung ab. Die Autoren verweisen darauf, dass Rotaviren nicht die einzigen Pathogene sind, die sich bei der Kontaktaufnahme mit Körperzellen Blutgruppen-spezifischer Oberflächenantigene bedienen können. Ähnliches wurde bereits für Helicobacter pylori und Noroviren gezeigt. Quelle: am/pharmazeutische-zeitung.de