PTA-Dialog
BLOSS NICHT WIEDER!
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Dajana: Du Diana, ich würde dich gerne mal was zu einem etwas heiklen Thema fragen.
Diana: So? Was denn? Sollen wir in unser Beratungszimmer gehen? Da sind wir unter uns.
Nein, das muss nicht sein. Mir ist das Thema ja gar nicht unangenehm. Es ist aber bei vielen unserer Kundinnen ein Tabuthema. Es geht um Scheidenpilz.
Ich verstehe! Ja, darüber redet man nicht gerne. Dabei kann es schließlich jede Frau treffen und es trifft ja auch tatsächlich sehr viele Frauen mindestens einmal im Leben. Wenn du merkst, dass das Thema einer Kundin peinlich ist, dann nutze doch einfach unser Beratungszimmer. Da kannst du in Ruhe mit ihr reden, ohne dass jemand zuhört.
Das habe ich mir auch schon überlegt. Wenn eine Frau zum ersten Mal mit dem Problem konfrontiert ist, muss man ja einiges fragen. Und wenn sie immer wieder Scheidenpilzinfektionen hat, erst recht. Und das ist es auch, was ich dich fragen wollte: Was empfiehlst du konkret bei rezidivierenden Vaginalmykosen?
Ja, bei manchen Frauen flammt die Infektion immer wieder auf. Das ist dann natürlich ein Fall für den Frauenarzt. Er kann feststellen, was es für ein Erreger ist und die Akuttherapie eventuell anpassen. Aber wir können der Frau auch helfen. Ich empfehle gerne eine Aufbautherapie mit Laktobazillen.
Zum Wiederaufbau der natürlichen Scheidenflora?
Genau! Kehren die Pilzinfektionen immer wieder, ist davon auszugehen, dass der Scheidenpilz die physiologische Flora zurückgedrängt und den natürlichen Schutzschild der Laktobazillen zerstört hat. Dann empfehle ich KadeFungin® FloraProtect Vaginaltabletten mit Laktobazillen. Damit wird die schützende Scheidenflora grundlegend wieder aufgebaut.
Aha, also die Laktobazillen, die in Form von Vaginaltabletten zugeführt werden, siedeln sich dann in der Scheide an und erschweren den krankmachenden Keimen die Ausbreitung. Aber wie genau funktioniert das?
Die Laktobazillen stellen zum einen das gesunde saure Gleichgewicht wieder her und hindern so pathogene Keime an der Ausbreitung. Zum anderen haftet der Stamm, der in KadeFungin ® FloraProtect enthalten ist – Lactobacillus plantarum l1001 heißt er – gut an der Scheidenhaut und bildet eine Art Schutzschicht. So können sich Pilze wie Candida albicans oder Candida glabrata gar nicht erst so leicht festsetzen und die Scheide ist dadurch besser vor erneuten Infektionen geschützt. Eine Packung KadeFungin® FloraProtect enthält sieben Vaginaltabletten. Das Tolle daran: Der Lactobacillus ist so effektiv, dass die Anwendung nur alle zwei Tage nötig ist. Die Packung reicht also für 14 Tage – das genügt zur nachhaltigen Nachbehandlung eines Scheidenpilzes!
Klingt logisch! Wann beginnt man die Therapie?
Am besten direkt im Anschluss an die Akuttherapie mit Clotrimazol.
Stört das die Laktobazillen nicht? Da ist ja sicher noch Clotrimazol in den Hautzellen.
Das macht gar nichts. Lactobacillus plantarum l1001 ist resistent gegen Clotrimazol. Sogar wenn das Gewebe noch entzündet ist, kann man schon mit der Aufbautherapie beginnen.
Häufig tritt so eine Vaginalmykose ja auf, wenn eine Frau Antibiotika nehmen muss. Macht es auch dann Sinn, eine Aufbautherapie zu empfehlen?
Ja klar, das kann in der Tat passieren! Wenn eine Frau zum Beispiel aufgrund eines Harnwegsinfektes Antibiotika nehmen muss oder bei einer bakteriellen Infektion der Atemwege, dann werden ja gerne Breitbandantibiotika eingesetzt.
Sie schädigen nicht nur die unerwünschten Keime, sondern auch die Scheidenund die Darmflora. Deshalb kann ja auch Durchfall als Nebenwirkung auftreten. Schon klar, das musst du mir nicht erklären.
Ok, ok! Was ich sagen wollte: Lactobacillus plantarum l1001 ist auch widerstandsfähig gegen die meisten Antibiotika. Du kannst die Aufbautherapie auch als Hilfe zur Vorbeugung schon parallel zur Antibiotika-Therapie empfehlen. Oder eben zum Wiederaufbau im Anschluss.
Das finde ich sehr gut. Eine sinnvolle Zusatzempfehlung!
Auf jeden Fall! Wusstest du eigentlich, dass Neurodermitis- Patientinnen aufgrund ihrer gestörten Hautbarriere häufiger an Pilzinfektionen leiden? Auch für sie kann eine Aufbautherapie mit Laktobazillen sinnvoll sein – genauso wie für Patientinnen mit einem geschwächten Immunsystem oder einer chronischen Stressbelastung.
Gut, wenn also die körpereigenen Laktobazillen durch die Infektion beziehungsweise ein Antibiotikum vermindert wurden, ist die Aufbautherapie wohl die beste Empfehlung. Aber wann empfiehlst du eigentlich Milchsäure?
Gute Frage! Das bin ich auch schon von Kundinnen gefragt worden. Bei der KadeFungin® Milchsäurekur handelt es sich um ein Vaginalgel mit pH-Wert 4,0, das Milchsäure enthält. Es ist zum Wiederaufbau und zur Stärkung der Scheidenflora gut geeignet, wenn noch Milchsäurebakterien in ausreichender Zahl vorhanden sind. Mit der Regenerationskur unterstützt man diese quasi. Ich empfehle die KadeFungin® Milchsäurekur zum Beispiel zur Behandlung von Ausfluss und Intimgeruch bei einer bakteriellen Vaginose oder wenn eine Frau häufig Harnwegsinfekte hat. Oder um den pH-Wert zu stabilisieren! Das ist für die Intimgesundheit im Allgemeinen wichtig, ganz besonders aber in der Schwangerschaft.
Wie hängt das denn mit den Harnwegsinfekten zusammen?
Man weiß, dass die meisten Harnwegsinfekte durch E. coli- Bakterien hervorgerufen werden, die vom Darm in die Vagina gelangen und zur Harnröhre aufsteigen. Ist das Scheidenmilieu sauer, liegt also der pH-Wert unter 5,0, können sich Darmbakterien nicht so leicht ansiedeln und ausbreiten. Wegen der räumlichen Nähe von Harnröhre und Scheide finde ich das sinnvoll.
Ja, das klingt plausibel. Und wieso in der Schwangerschaft?
Einfach um das Scheidenmilieu zu stabilisieren. Denn zum Beispiel bakterielle Vaginosen sind in der Schwangerschaft nicht ungefährlich und gelten sogar als Risikofaktor für eine Frühgeburt. Damit die Applikation auch in der Schwangerschaft unproblematisch ist, hat die KadeFungin® Milchsäurekur besonders weiche, abgerundete Einmal-Applikatoren, mit denen sich das Vaginalgel leicht verteilen lässt. Die Sieben-Tage-Kur reicht meist zur Regeneration. Es sind übrigens auch keine Duft- und Farbstoffe enthalten.
Bei rezidivierenden Vaginalmykosen kann eine Aufbautherapie mit Laktobazillen einem erneuten Aufflammen vorbeugen.
Jetzt ist mir der Unterschied zwischen einer Aufbautherapie mit Laktobazillen und der Regenerationskur mit Milchsäure klar und ich fühle mich fit für die nächste Beratung. Vielen Dank! Was ich Kundinnen rund um das Thema Scheidenpilzinfektion in Zukunft immer mit auf den Weg geben werde, sind sieben Tipps.
Welche meinst du? Ich weiß nicht, ob mir auf Anhieb sieben Tipps einfallen würden.
Also erstens die Intimregion nicht mit Seife waschen. Seife hat einen alkalischen pH-Wert und zerstört das physiologische Scheidenmilieu. Und dann wie beim Thema Blasenentzündung auf der Toilette immer von vorne nach hinten wischen.
Ja, sonst gelangen Darmbakterien in die Scheide. Und außerdem atmungsaktive Slipeinlagen verwenden.
Genau, das ist auch wichtig. Und möglichst Unterwäsche, die man bei 60 °C waschen kann. Außerdem in der Sauna und auch im Schwimmbad immer auf ein Handtuch setzen. Und dann natürlich das Immunsystem stärken, also gesund ernähren und ausreichend schlafen.
Das waren jetzt aber nur sechs Tipps. Da fehlt noch einer.
Ist doch klar: Den Aufbau beziehungsweise die Regeneration der Scheidenflora. Je nachdem! Mit KadeFungin® FloraProtect direkt im Anschluss an eine antimykotische Therapie, weil es bei der Vorbeugung wiederkehrender Vaginalmykosen hilft*. Aber auch schon während einer Antibiotika-Therapie zur Stärkung der Scheidenflora. Oder mit der KadeFungin® Milchsäurekur, wenn noch genügend körpereigene Milchsäurebakterien vorhanden sind. Weil es schnell den pH-Wert senkt und die Vaginalflora regeneriert. Also bei Ausfluss und Intimgeruch durch bakteriellen Vaginosen oder bei häufigen Harnwegsinfekten. Oder in der Schwangerschaft, einfach um den pH-Wert zu stabilisieren.
Gut aufgepasst, Dajana!
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 05/18 ab Seite 54.
Den Dialog begleitete Sabine Breuer
* Ein klinischer Beleg für die Wirksamkeit zur Vorbeugung wiederkehrender Vaginalinfektionen wurde für eine Anwendung über zwei Monate erbracht.