Eine erschöpfte Frau mit Mundschutz.© CentralITAlliance / iStock / Getty Images Plus
Das postvirale Fatigue-Syndrom gehört zu den häufigsten Folgen einer Coronavirus-Infektion.

Beschwerden

BETROFFENE FORDERN LONG-COVID-AMBULANZEN

Betroffene und Mediziner setzen sich für eine bessere Versorgung von Menschen mit dem neuen Krankheitsbild Long-COVID ein. So fordert die Betroffenen-Initiative Long-COVID Deutschland in einer Online-Petition die Bundesregierung dazu auf, in allen Regionen die Einrichtung fächerübergreifender Ambulanzen zu fördern.

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In Großbritannien und den USA seien auf Regierungsebene bereits derartige Initiativen zu Long-COVID gestartet worden. Die Petition unterschrieben bereits mehr als 50 000 Menschen.

Von Long-COVID spricht man, wenn nach einer überstandenen Infektion neue Symptome hinzukommen oder diese länger als vier Wochen bestehen. Nach ersten Studien sind mindestens zehn Prozent der Corona-Infizierten von Langzeitfolgen betroffen - das wären allein in Deutschland mehr als 300 000 Menschen seit Beginn der Pandemie.

Das postvirale Fatigue-Syndrom - eine lähmende Müdigkeit und fehlende Belastbarkeit - gehört zu den häufigsten Folgen. Es gibt Dutzende Langzeit-Beschwerden, die etwa Atmung, Psyche, Konzentrationsfähigkeit oder Gedächtnis betreffen. „Bei diesen Krank-Genesenen muss genau hingeschaut werden, wo der Schwerpunkt der Beschwerden liegt“, sagte Christof Lawall, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (Degemed). Die Menschen müssten zügig die passende Hilfe bekommen. Darauf sei das Versorgungssystem noch nicht vorbereitet.

Inzwischen haben einige Rehabilitations-Kliniken fächerübergreifende Angebote für Long-COVID-Patienten entwickelt. Im niedersächsischen Reha-Klinikum Bad Rothenfelde der Deutschen Rentenversicherung zum Beispiel wurden seit April 2020 bisher gut 130 Long-COVID-Betroffene behandelt.

Quelle: dpa

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