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Achtung! Fertig? Schlau!

„Volkskrankheit“ Schlafstörungen: Ursachen verstehen und natürlich gegensteuern

Fast jede*r Zweite in Deutschland kennt Schlafstörungen aus eigener Erfahrung. Betroffene kommen mit hohem Leidensdruck in die Apotheke. Manche von ihnen sollten in der ärztlichen Praxis Hilfe suchen – vielen anderen helfen dagegen die Beratung zur Schlafhygiene und pflanzliche Arzneimittel.

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In einer aktuellen Umfrage gaben 43 Prozent der Teilnehmer*innen an, in den vergangenen zwölf Monaten unter Schlafstörungen gelitten zu haben1. Die Diagnose Schlafstörungen bekamen 2022 laut einer Erhebung der Krankenkasse BARMER sieben Prozent der Versicherten, zwei Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor2. Eine weitere Erhebung geht davon aus, dass aktuell circa zehn Prozent der Erwachsenen in Europa unter chronischen Schlafstörungen leiden3.

Von chronischen Schlafstörungen sprechen Expert*innen dann, wenn unter anderem einige der folgenden Symptome auftreten und das bereits seit drei Monaten mindestens dreimal pro Woche der Fall ist:

 

  • Das Ein- und/oder Durchschlafen fällt schwer.
  • Das morgendliche Erwachen liegt vor der gewünschten Zeit.
  • Symptome wie Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und Stimmungsschwankungen erschweren das tägliche Leben.
  • Sorgen um die Schlafprobleme belasten auch tagsüber.
  • Es gibt keine logische Erklärung für die Schlafprobleme (wie z. B. mangelnde Möglichkeit zu schlafen oder eine fehlende ruhige Schlafstätte)3.

Akute Schlafstörungen hingegen können dadurch entstehen, dass die Rahmenbedingungen für den Schlaf suboptimal sind – zum Beispiel zu wenig Zeit zum Schlafen zur Verfügung steht oder die Schlafumgebung hell, warm oder laut ist. Das Risiko, dass akute in chronische Schlafstörungen übergehen, liegt allerdings bei 21 bis 47 Prozent3. Nicht nur darum lohnt es sich, früh gegenzusteuern.

Akute wie chronische Schlafstörungen können unterschiedlichste Ursachen haben:

  • körperliche Erkrankungen (z. B. Schlafapnoe, Multiple Sklerose, Restless-Legs-Syndrom)4
  • psychische Erkrankungen (z. B. Depression, Angststörung)4 und
  • hormonelle Umstellungen (wie in der Peri- und Postmenopause5).

Doch auch bei grundsätzlich gesunden Menschen und außerhalb von Phasen der hormonellen Umstellung können Faktoren wie Sorgen und Stress die Schlafdauer und -qualität negativ beeinflussen3.


Frage: Welche Aussage über Schlafstörungen trifft nicht zu?

A. Die Prävalenz von Schlafstörungen in Deutschland ist gering und nimmt ab.
B. Das Risiko, dass akute in chronische Schlafstörungen übergehen, liegt bei über 20 Prozent.
C. Schlafstörungen können von körperlichen Erkrankungen ausgelöst werden.
D. Sorgen und Stress können Schlafstörungen triggern.

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