Sonnenschutz: Wer braucht welches Produkt?
10 Minuten 50 Punkte
- 1Lernziele
- 2ABC der UV-Strahlung
- 3LSF bestimmen
- 4Sonnenschutz richtig anwenden
- 5Chemisch oder mineralisch?
- 6Inhaltsstoffe
- 7Besondere Empfehlung
- 8Abschlussquiz
01. August 2025
Die Antworten C, D und F sind richtig,
Mineralische Filter als Nanopartikel sind unbedenklich, solange man sie nicht einatmet – diese Gefahr besteht bei einem Spray. Octocrylen-haltige Produkte sollte man nur frisch verwenden. Octocrylen, Octinoxat und Oxybenzon sind vermutlich am Korallensterben beteiligt. In Kombination verringern mineralische Filter die Wirksamkeit von chemischen.
Welche Inhaltsstoffe spielen beim Sonnenschutz noch eine Rolle?
Außer dem Filtersystem sind in den Produkten weitere Hilfsstoffe enthalten – mit unterschiedlichen Eigenschaften. Je besser das Sonnenschutzmittel zu den Hautbedürfnissen Ihrer Kund*innen passt, umso eher wenden sie es regelmäßig und ausreichend an.
Wie fett darf es sein?
Ein hoher Lipidanteil (wie in Cremes) empfiehlt sich
- bei trockener oder reifer Haut,
- für Kinder,
- für Neurodermitiker*innen
- und im Winter.
Produkte mit niedrigem Lipidanteil (Fluide, Gele) eignen sich
- bei Akne und unreiner Haut
- als Bestandteil einer mehrschrittigen Pflegeroutine.
Produkte ganz ohne Fettanteil (Gele) sind angebracht
- im (lichten) Haar oder Scheitel,
- bei polymorpher Lichtdermatose („Sonnenallergie“)
- oder bei Mallorca-Akne.
Besondere Darreichungsformen
Roller oder Stifte mit hohem Lichtschutzfaktor lassen sich leicht auf die Lippen oder die sogenannten Sonnenterrassen auftragen, also Nase, Wangen und Ohren. Auch Tattoos lassen sich gut mit ihnen schützen – je nachdem, wie großflächig die Motive sind.
Um die Kopfhaut zu schützen oder auf behaarten Körperstellen eignen sich transparente Sprays, die die Haare nicht verkleben.
Sportler greifen gern auf wasserresistente oder schweißresistente Produkte zurück. Sie fetten einerseits nicht, sodass die Schweißdrüsen nicht okkludiert werden, andererseits verlaufen sie beim Schwitzen nicht.
Was steckt noch in Sonnencreme?
Antioxidanzien schützen vor Zellschäden und vorzeitiger Hautalterung. Typische Substanzen sind Vitamin C und E, Polyphenole oder Flavonoide. Enthalten Produkte mehrere Antioxidanzien, weisen manche Firmen das auch als „Infrarot-A-Schutzkomplex“ aus.
Licochalcon A aus der chinesischen Süßholzwurzel soll die Zellen vor den Folgen des HEV-Lichts bewahren. Glycyrrhetinsäure soll die DNA im Zellkern schützen und reparieren und so die Hautregeneration fördern. Auch Senna-alata-Extrakte sollen die DNA schützen.
„Es riecht nach Schwimmbad.“
Die meisten Sonnenschutzmittel enthalten auch Farb- und Duftstoffe, um das Auftragen angenehmer zu machen. Wer zu Allergien neigt oder bereits sensibilisiert ist, sollte auf Produkte ohne diese Zusätze zurückgreifen.