Sonnenschutz
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Sonnenschutz: Wer braucht welches Produkt?

Dass Sonnenschutz Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung vorbeugt, ist inzwischen in den meisten Köpfen angekommen. Viele Kund*innen vertrauen deshalb auf Ihren Rat, um sich richtig vor UV-Strahlung zu schützen. Ein Wissens-Snack für Ihre Beratungsroutine.

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Empfehlungen für besondere Kund*innengruppen

Sprechen Sie Ihre Kund*innen im Sonnenschutz-Beratungsgespräch darauf an, ob Sie bei Ihrer Empfehlung einen besonderen Hautzustand berücksichtigen sollen – Akne oder Neurodermitis etwa. Fragen Sie auch, wie die Haut auf Sonne reagiert, auch in den Tagen nach dem Sonnenbad. So klopfen Sie auf eine Sonnenallergie oder Mallorca-Akne ab.

Andersherum können Sie in der Akne-Beratung einen geeigneten Sonnenschutz dazu empfehlen. Oder Sie bieten Neurodermitiker*innen eine UV-Schutz-Beratung an, wenn Sie ein Rezept beliefern.

Wer braucht was?

Akne und unreine Haut erfordern Kosmetik – und damit auch Sonnenschutz-Produkte – die als nicht-komedogen deklariert ist. Der Lipidanteil sollte zudem möglichst gering sein, wässrige Lotionen und Hydrogele eignen sich also gut. Denken Sie daran, dass Vitamin-A-Säure-Therapien die Haut photosensibilisieren, vor allem zu Beginn der Behandlung. Wer Retinoide einnimmt, sollte die Sonne deshalb konsequent meiden und, lässt sich das nicht umgehen, einen sehr hohen LSF (50+) verwenden.

Bei einer polymorphen Lichtdermatose, umgangssprachlich Sonnenallergie, reagiert die Haut auf UV-A-Strahlung mit Papeln, Blasen und roten Flecken. Die Reaktion folgt eine halbe Stunde bis mehrere Tage nach der Sonnenexposition. Empfehlen Sie Betroffenen einen hohen bis sehr hohen LSF, vor allem der UV-A-Schutz sollte hoch sein. Antioxidanzien unterstützen den Schutz. Als Zusatztipp können Sie empfehlen, die Haut vorsichtig und nach und nach an die Sonne zu gewöhnen.

Mallorca-Akne ist eine Sonderform der polymorphen Lichtdermatose, auch hier entstehen nach Kontakt mit der Sonne juckende, Akne-ähnliche Papeln. Bei einer Wechselwirkung aus UV-A-Strahlen, Lipiden und Emulgatoren entstehen Lipidperoxide, die an den Haarfollikeln Entzündungen auslösen. Auch hier ist ein hoher bis sehr hoher LSF und UV-A-Schutz nötig. Außerdem sollte sowohl der Sonnenschutz als auch die Aprés-Produkte frei von Emulgatoren und Lipiden sein. Sie erkennen sie an der Kennzeichnung „Sonnenallergischer Schutz“ oder „für allergische Haut“. Auch die übrige Körperkosmetik sollte in der sonnigen Jahreszeit fett- und emulgatorfrei sein. Achtung: Anders als bei der Sonnenallergie kann man die zu Mallorca-Akne neigende Haut nicht an UV-Strahlung gewöhnen!

Wer eine aktinische Keratose oder ein erhöhtes Risiko für hellen Hautkrebs hat, immunsupprimiert oder extrem lichtempfindlich ist, braucht einen besonders hohen UV-Schutz. Empfehlen Sie statt zu kosmetischen Mitteln lieber zertifizierte Medizinprodukte, die einen noch höheren LSF als 50+ bieten, etwa LSF 100.

Wenn Sie zu Sonnenschutz beraten,

… bedenken Sie bei der Wahl des Produkts

  • den Hauttyp je nach Eigenschutzzeit,
  • den UV-Index (gegebenenfalls am Reiseziel),
  • Grunderkrankungen und Hautzustand,
  • dem Einsatzort am Körper (behaarte Haut, Sonnenterrassen),
  • die geplanten Aktivitäten (Sport, Schwimmen)
  • und die individuellen Vorlieben

Ihrer Kund*innen. Wählen Sie entsprechend einen LSF, einen chemischen oder mineralischen Filter und die sonstige Formulierung Galenik des Produkts.


Frage: Welche Produkte sollten lipid- und emulgatorfrei sein, wenn jemand Mallorca-Akne hat?

A. Der Sonnenschutz
B. Die After-Sun-Lotion
C. Das Tages-Make-up


Alle Antworten sind richtig.

Aber das wussten Sie sicherlich schon.Ein Bild, das gelb, Stern, Kreativität enthält. Automatisch generierte Beschreibung

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