Zuviel Salz ist schädlich für unseren Körper; möglicherweise fördert es sogar die Entstehung einer Demenz. © dolgachov / 123rf.com

Demenz | Forschungsergebnisse

ZUVIEL SALZ STÖRT DAS GEHIRN BEIM DENKEN

Eine zu hohe Menge an Salz fördert möglicherweise die Entstehung einer Demenz. Zu diesem Schluss kamen Forscher aus New York, die eine Studie an Mäusen durchführten.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Salz ist für unseren Körper lebenswichtig; wir sind gierig nach diesem Mineral, das im Wesentlichen aus Natriumchlorid besteht. Da sich die Lebensumstände seit der Zeit der Frühmenschen – in der Salz schwer zu finden war - wesentlich geändert haben, müssen wir nicht lange suchen, bevor wir Salz zu uns nehmen können – es steckt heutzutage in beinahe jedem Lebensmittel. Chips und Cracker, Pommes und Wurst gelten als besonders salzhaltig und die Kombination mit Fett beziehungsweise Transfettsäuren führt seit Jahren zu einem Anstieg von Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes vom Typ 2.

Nun haben die Wissenschaftler vom Weill Cornell Medical College auch noch herausgefunden, dass es auch zu kognitiven Beeinträchtigungen führt. Zuviel Salz beeinträchtigt die endotheliale Funktion, das heißt, die Stickstoffmonoxid (NO)-Produktion in den zerebralen Endothelzellen wird reduziert. Stickstoff reguliert den Blutfluss im Gehirn, daher führt eine niedrige Konzentration dazu, dass unter anderem weniger synaptische Lernprozesse stattfinden. Der Befehl zur Reduzierung des Stickstoffes kommt wiederum aus dem Darm: Es gäbe eine „Darm-Gehirn-Achse“, schreiben die Wissenschaftler, die zu einem Anstieg von Interleukin führt, der wiederum die endotheliale Dysfunktion auslöst. Die Forschung sieht im zuständigen Rezeptor einen neuen Ansatz, um den schädlichen Gehirnwirkungen durch Salz entgegenzuwirken.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt seit langen vor einer zu hohen Salzdosis; sie empfiehlt weniger als fünf Gramm pro Tag, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Auch bei nicht-übertragbaren Krankheiten wie Niereninsuffizienz und Bluthochdruck gilt Salz als Risikofaktor. Die Europäer halten sich nicht an die Empfehlung; ihr täglicher Konsum liegt seit Jahren weit über dem empfohlenen Richtwert.

Alexandra Regner, 
PTA/Redaktion

Quelle: Apotheke adhoc

×