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IQWiG/Humane Papillomaviren

ZUSATZNUTZEN VON HPV-TEST

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) prüft derzeit, ob sich eine Erweiterung der Vorsorgeuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs rentieren würde.

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Tests auf Humane Papillomaviren könnten für Frauen dann bald zur Kassenleistung werden.  Bislang tragen die Kassen nur die Kosten für das zytologische Verfahren, den sogenannten Pap-Test. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht einen Hinweis für einen Zusatznutzen für die gezielte Suche nach Virusantigenen – jedoch auch die Gefahr einer Übertherapie.

In seiner Nutzenbewertung hat das IQWiG HPV- und Pap-Test miteinander verglichen. Zugrunde lagen Daten aus sechs Studien mit mehr als 235 000 Teilnehmerinnen. Mit der HPV-Diagnostik konnten demnach invasive Zervixkarzinome und fortgeschrittene Krebsvorstufen früher diagnostiziert werden als beim Zellabstrich aus dem Gebärmutterhals.

Laut IQWiG waren allerdings die Studiendaten im Hinblick auf das Alter der Studienteilnehmerinnen und den Abstand der Tests zu unterschiedlich. Die Wissenschaflter konnten daher keine Empfehlung abgeben, ab welchem Alter und in welchen Zeitabständen der Test durchgeführt werden sollte. Bei den Studienteilnehmerinnen seien zudem Vorstufen des Zervixkarzinoms behandelt worden, weil die Tests positiv ausgefallen waren. Daher besteht laut IQWiG die Gefahr, dass die Patientinnen mit einer intensiveren Diagnostik schneller übertherapiert werden.

Der G-BA muss nun entscheiden, ob die HPV-Diagnostik generell erstattungsfähig sein soll. Mit einem Ergebnis kann im Laufe des Jahres gerechnet werden. Bislang zahlen die Kassen einmal jährlich die Durchführung des Pap-Tests. Nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei unklarem Ergebnis, werden auch die Kosten für den Viren-Test übernommen. Quelle: apotheke-adhoc.de

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