Finale
WER STECKT EIGENTLICH HINTER …
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Begonnen hat alles 2009 mit einer Schleifen-Aktion von Hamburger Schüler*innen, anlässlich des Welt-AIDS-Tages. Innerhalb kurzer Zeit wurden über 20 000 Euro durch die Schüler*innen gesammelt, die an die Michael Stich Stiftung gespendet werden sollten. Bei der Übergabe entschied Stich sich jedoch überraschend dazu, den Scheck zurückzugeben und die Jugendlichen entscheiden zu lassen, was mit dem Geld passiert. Aus der ursprünglichen Gruppe von Schüler*innen bildete sich schnell der Verein Jugend gegen AIDS - aus dem nun eine anerkannte Organisation geworden ist, die weltweit Jugendliche erreicht. Das Konzept, das Schicksal der eigenen Generation selbst in die Hand zu nehmen und Aufklärungsarbeit auf Augenhöhe zu betreiben, war und ist die Grundmotivation der komplett von jungen Menschen geleiteten Organisation.
Heute, über zehn Jahre später, setzen sie sich in mehreren Projekten, Kampagnen und Events aktiv für die sexuelle Gesundheit und Aufklärung Jugendlicher ein. Neben Workshops für Schüler*innen und Lehrer*innen, zählt unter anderem auch die Einrichtung einer digitalen Aufklärungsplattform zu ihrem Repertoire. Den Erfolg ihrer Arbeit verdanken sie dabei bestimmt ihrer Hands-on-Mentalität. Wirklich herausragend ist aber der persönliche Anspruch, für ihre internationale Zielgruppe nicht nur sichtbar und zugänglich, sondern in den Lösungsansätzen innovativ, digital und gleichzeitig fachlich kompetent zu sein. Doch auch das umfassende Netzwerk aus ehrenamtlichen Unterstützer*innen und starken Partner*innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft trägt zur Umsetzung der Arbeit und Ziele von Jugend gegen AIDS bei. Denn viele prominente Gesichter stehen hinter dem Verein.
Darunter Gesundheitsminister Jens Spahn, Dorothee Bär, Bundesbeauftragte für Digitalisierung, Astrid Stange, COO der AXA Gruppe, oder Rapper Cro. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen UN-Organisationen, wie UNAIDS oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gelang es Jugend gegen AIDS, auch international Fuß zu fassen und mittlerweile ein ‘Global Player’ im NGO-Sektor zu sein. Die Ansprüche der Organisation haben sich dabei nicht verändert: “Wir entwickeln uns stetig weiter und streben ein großes Ziel an. Wir sind davon überzeugt: Wir sind die Generation, in der sexuell übertragbare Krankheiten keinen Platz mehr haben”, da ist sich Daniel Nagel, Vorsitzender von Jugend gegen AIDS, sicher. Gleichzeitig wächst die Organisation stetig um neue Mitglieder aus allen Ecken der Welt, mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Diversität, Entstigmatisierung und Pluralismus werden hier nicht nur propagiert, sondern aktiv gelebt. “Mehr miteinander und weniger übereinander reden”, ist dabei der Leitsatz, der neben “Do it with Love, Respect, and Condoms” das Mantra von Jugend gegen AIDS bildet.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 12/2020 auf Seite 138.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.jugend-gegen-aids.de