Finale
WER STECKT EIGENTLICH HINTER …
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Die Ingrid zu Solms-Stiftung wurde 1994 als reine Wissenschaftsstiftung von der Internistin und Psychotherapeutin Dr. Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels gegründet. Unter dem Motto: „Wenn man Menschen mit hervorragenden Leistungen auszeichnet, wird die ganze Gesellschaft nach oben getragen“ fördert die Stiftung junge Wissenschaftlerinnen. „Wir unterstützen Frauen, die auf dem Weg zur geistigen Elite sind, damit sie nicht aufgeben und an den Herd zurückkehren,“ so das Credo der Gräfin. „Auch diese Frauen benötigen Unterstützung, weil es für sie schwierig ist aufgrund ihrer Leistungen voranzukommen. Sie bekommen nicht nur den üblichen Konkurrenzkampf zu spüren, sondern auch den Widerstand traditionell eingestellter Menschen. Letzere seien oft selbst Frauen.“
Da Frauen, die sich nicht dem traditionellen Rollenbild fügen, es deshalb immer noch in der Durchsetzung ihrer Leistungen schwerer haben als Männer, unterstützt die Stiftung zurzeit ausschließlich Frauen. Die Gräfin selbst hat 25 Jahre als Stiftsärztin ein Augustinum Wohnstift geleitet und viele Vorträge über das Altern gehalten. Die Ingrid zu Solms-Stiftung vergibt alle zwei Jahre zwei Preise: Einen an eine Wissenschaftlerin, die sich auf dem Gebiet der Grundlagenforschung in der Medizin oder der ärztlichen Psychotherapie habilitieren will oder schon habilitiert hat. Der zweite an eine junge, herausragende Wissenschaftlerin, die im Bereich der MINT-Fächer promoviert.
Darüber hinaus vergibt die Stiftung seit 2003 im Turnus von zwei bis fünf Jahren auch einen Kulturpreis, der an Frauen in Kultursparten verliehen wird, in denen Frauen unterrepräsentiert sind wie beispielsweise Komponistinnen oder Dirigentinnen. Zusätzlich zu diesen Preiskategorien initiierte Gräfin zu Solms-Wildenfels einen Menschenrechtspreis für eine Person oder Organisation, die sich in eindeutiger, andauernder und erfolgversprechender Weise für Menschenrechte oder die Völkerverständigung gemäß der Charta der Vereinten Nationen (UN) einsetzt.
Auch für jüdische und muslimische Aktivitäten setzt sich die Stiftungsgründerin ein: Seit 2002 ist sie im Vorstand der Holz’schen Gesellschaft, die Menschen im Sarah Herzog Hospital in Jerusalem unterstützt, gleichzeitig ist sie auch Vorsitzende der Vereinigung „Frauen im Gespräch“, die muslimischen Frauen das westliche Leben näherbringen möchte. Im März dieses Jahres wurde das jahrzehntelange Engagement von Dr. Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels mit dem Elisabeth Norgall-Preis geehrt, der jährlich vom „International Women’s Club of Frankfurt e.V.“ abwechselnd einer Deutschen und einer Ausländerin verliehen wird, die sich für die Probleme und Belange von Frauen und Kindern einsetzt.
Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 11/2020 auf Seite 146.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ingrid-zu-solms-stiftung.de