Finale
WER STECKT EIGENTLICH HINTER …
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In den ersten Wochen nach dem Ausbruch der COVID-19-Epidemie in Deutschland war das Arbeitsaufkommen in vielen Apotheken überdurchschnittlich hoch. Denn die Apotheke bewies sich als essenzieller Teil des Gesundheitswesens und dient nach wie vor für viele verunsicherte KundInnen als erste Anlaufstelle. Durch den daraus resultierenden hohen Andrang stießen einige Apotheken an ihre Grenzen. Für viele Angestellte in Apotheken kam die unklare Frage nach der Kinderbetreuung erschwerend hinzu. Außerdem mussten Apotheken und Krankenhäuser mit weiteren Personalausfällen durch Erkrankungen rechnen.
Die Ausbreitung des Coronavirus brachte darüber hinaus weitere Teile des öffentlichen Lebens durcheinander – so auch den universitären Ausbildungsbetrieb. Beispielsweise verschoben alle Bundesländer den Vorlesungsbeginn des Sommersemesters. In den Medien war oft von Medizinstudierenden zu lesen, die die Gesundheitsversorgung unterstützten. Doch auch die Pharmaziestudierenden wollten nicht unnütz zuhause rumsitzen, sondern die Apothekerinnen und Apotheker unterstützen! „Pharmaziestudierende können, je nachdem in welchem Studienabschnitt sie sich befinden, an vielen Stellen unterstützen – sei es in der Rezeptur, beim Wareneingang oder Botendienst.“, erklärte Laura Weiß, Präsidentin des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland e.V. (BPhD).
Um die Unterstützung besser koordinieren zu können, rief der BPhD kurzerhand die Seite www.apothekenhelfen.bphd.de ins Leben, über die Studierende schnell Apotheken finden, die Hilfe benötigen. Apotheken können auf der Website unkompliziert ein Gesuch erstellen. Dort beschreiben sie kurz das Tätigkeitsfeld und gewünschte Anforderungen, wie beispielsweise den Besitz eines Führerscheins für Botendienste. Danach liegt die Verantwortung bei den Studierenden, sich eine Apotheke in ihrer Nähe zu suchen und diese zu kontaktieren. Viele Studierende sind gerade in ihren Heimatorten. Über die Seite des BPhD können also auch Apotheken, die sich nicht in Universitätsstädten befinden, unterstützt werden. Die Hilfe sollte möglichst flächendeckend bei Apotheken überall ankommen!
Die ADEXA erstellte zur Unterstützung des Projektes einen Musterarbeitsvertrag, in dem die individuellen Absprachen zwischen Studierendem und Apotheke einfach eingetragen werden konnten. Trotz Social Distancing hat sich so eine Welle der Solidarität unter den Pharmaziestudierenden in Gang gesetzt. Wir erhielten viele Rückmeldungen von Apotheken, die sehr schnell motivierte Studierende zur Unterstützung gefunden haben. Die Studierenden konnten so zusätzliche Praxiserfahrungen sowie Einblicke in den Apothekenalltag unter Ausnahmebedingungen gewinnen und sich gleichzeitig sinnvoll engagieren.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/2020 auf Seite 146.
Weitere Informationen: www.bphd.de