Nasenspray, Tabletten und eine Mund-Nasen-Maske auf pinkem Untergrund.
Zusatzempfehlungen für Ihre Kunden: Mund-Nasen-Masken, Desinfektionsmittel und ein mukoadhäsives Nasenspray. © Julia Lavrinenko / iStock / Getty Images Plus

Gelfomulierung | Infektionsprophylaxe

VIRENSCHUTZ DURCH NASENSPRAY?

Ja, das geht. Studien zeigen, dass mukoadhäsive Nasensprays dazu beitragen, Keime von unseren Nasenschleimhautzellen abzuhalten. Während der Pandemie können entsprechende Produkte eine gern angenommene Zusatzempfehlung sein.

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Die Situation kennt vermutlich jeder: Auf dem Weg zur Arbeit sitzt man in Bus oder Bahn, jemand niest – und leider nicht in die Ellenbeuge. Oder Ihnen steht in der Offizin jemand gegenüber, der hustet – schlechten Gewissens natürlich. Reicht der Mundschutz der Person nun wirklich aus, um mich zu schützen? Eine Frage, die Sie sich vielleicht schon gestellt haben und viele Ihrer Kunden auch. Natürlich ist die „AHA+L-Regel“ (Abstand halten, Hygienemaßnahmen, Alltagsmaske, Lüften) der wichtigste Indikator, um Infektionen vorzubeugen. Doch man kann noch mehr tun, wie Studien zeigen. SARS-CoV-2 nutzt den ACE2-Rezeptor um in Zellen hineinzugelangen. Und man kann das Virus schon vorher abfangen.

Ein mukoadhäsives Nasengel auf Cellulosebasis wurde auf seine virenprotektive Wirkung hin untersucht. In vitro ließen US-amerikanische Forscher das Gel in drei Versuchsreihen eine, fünf oder zehn Minuten auf SARS-CoV-2-Viren einwirken, fügten anschließend Zellen hinzu und inkubierten die Probe eine Woche lang. Die Ergebnisse sind erstaunlich: Bereits eine Minute Einwirkzeit des Gels reduzierte die Virusmenge um 99,5 Prozent, bei längerer Exposition war die Wirkung noch größer. In vitro reduzierte das Nasengel also die Infektiosität des Coronavirus. Für andere Erkältungsviren wie Rhinoviren ist der Effekt schon seit mehreren Jahren bestätigt, für SARS-CoV-2 sollen weitere Studien an Menschen folgen. Auch für ein Spray auf Rotalgenbasis konnten andere Forscher solche Ergebnisse erzielen.

Die Anwendung des Medizinprodukts ist einfach: Entweder bei einem möglichen Keim-Kontakt oder auch bei den ersten Erkältungsanzeichen beginnt man mit der Anwendung des Sprays. Empfehlen Sie Ihren Kunden eine viermal tägliche Dosierung. Dabei sollen sie darauf achten, das Spray im 30 Grad-Winkel anzuwenden – nur so erreicht man die richtigen Bereiche der Nasenschleimhaut. Viren werden vom Gel aufgefangen und mit dem nächsten Naseputzen aus der Nase heraustransportiert.

Bei vielen Kunden herrscht derzeit Unsicherheit, wie sie sich vor COVID-19 schützen sollen. Sie haben sich den ganzen Sommer über an alle Regeln gehalten, dennoch steigen die Infektionszahlen. In solchen Fällen können Sie zu Mund-Nasen-Masken und Handdesinfektionsmittel gut ein mukoadhäsives Nasenspray empfehlen.

Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quellen:
Pressemitteilung „In vitro Test gegen SARS-CoV-2“, P&G HEALTH
Bansal S et al. bioRxiv preprint 2020,doi

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