© Die PTA in der Apotheke
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Forschung Medizin

VERSPANNUNGEN

Hierzulande haben etwa 85 Prozent der Erwachsenen temporär oder dauerhaft Rückenschmerzen.

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Rückenprobleme – Insbesondere die Zahl der Betroffenen unter 30 nimmt zu, im Vergleich zu 70-Jährigen. Verantwortliche Gründe sind mangelnde körperliche Betätigung und ständige einseitige Belastungen im Alltag, wie beispielsweise stundenlanges Sitzen. Rund 80 000 Stunden verbringt ein Büroangestellter innerhalb seiner beruflichen Laufbahn hierzulande im Sitzen. Eine Haltung, die auf Grund der Arbeitsbegebenheiten nicht mehr wegzudenken ist. Jedoch ist sie für den menschlichen Körper völlig unnatürlich.

Eine andauernd nach vorne einwärts gerichtete Arbeitshaltung, typisch am Schreibtisch, führt häufig zur Verkrampfung der Brustmuskulatur und Abschwächung der hinteren Schultermuskeln. „So entsteht ein muskuläres Ungleichgewicht, welches Verkrampfungen und Schmerzen in Schulter und Nacken verursacht“, erklärt Orthopäde und Chirotherapeut Dr. Gerd Müller. Wenig sinnvoll, zur Therapie von Rückenleiden, erachtet der Sportmediziner den Einsatz von Stehpulten im Büro. Ebenso rät er von Rückenoperationen ab. Einzige Ausnahme sind massiv beeinträchtigende Schmerzen, beispielsweise im Beinbereich, verursacht durch einen Bandscheibenvorfall. Auch hier empfiehlt er zunächst ein regelmäßiges und adäquates Bewegungsprogramm zur Prophylaxe und Therapie – und das am besten lebenslang.

Akute Beschwerden, wie beispielsweise ein verkrampfter Nacken oder Schmerzen im Lendenwirbelbereich, können mittels Wärme gelöst werden, erklärt er. Dazu bieten sich beispielsweise Wärmepflaster mit Cayennepfeffer Dickextrakt an. Diese rechteckigen Pflaster werden auf die schmerzende Stelle appliziert. Der Wirkstoff im Pflaster führt zur verstärkten, lokalen Durchblutung mit deutlicher Hautrötung und entsprechendem Wärmegefühl über mehrere Stunden. Diese Reaktion ist Teil der normalen Wirkung des Arzneimittels und verflüchtigt sich rasch nach dem Entfernen des Pflasters. Auf der Haut verbleibende Kleberückstände lassen sich mittels handelsüblicher Feuchtigkeitscreme oder kaltem Wasser entfernen.

Für Betroffene mit sensibler Haut empfiehlt sich eine Sensitiv-Variante dieser Pflaster. Hier besteht die Klebemasse aus einem Hydrogel, welches die Haut nicht irritiert und sich leicht, rückstands- und schmerzfrei entfernen lässt. Diese eignen sich zudem besonders gut auf behaarter Haut. Hier erfolgt der Wärmeeffekt über das im Pflaster enthaltene Nonivamid, ein verwandter Stoff des Capsaicins aus der Chilischote. Zur punktgenauen Anwendung bietet sich zudem Wärmecreme mit Capsaicin an. Dabei ist es wichtig, diese mit Einmalhandschuhen aufzutragen oder die Hände nach dem Auftragen gründlich mit warmem Wasser und Seife zu waschen.

Quelle: Presselunch „Dem Rücken etwas Gutes tun“, 11. September 2014, Hamburg. Veranstalter: Pressestelle Hansaplast ABC-Pflaster.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 03/15 auf Seite 10.

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