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E-Learning | Lokalanästhetika

UNSER E-LEARNING IM AUGUST

Mit unseren neuen E-Learnings bleiben Sie bei allen praxisrelevanten Themen immer auf dem neuesten Stand. Unsere monatlich wechselnden interessanten Themen rund um die Beratung in der Apotheke halten Sie fachlich stets auf dem Laufenden. Zudem haben Sie die Möglichkeiten ein Zertifikat zu bekommen. In diesem Monat dreht sich alles um das Thema Lokalanästhetika .

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Egal ob Halsschmerzen, unerträglicher Juckreiz, Beschwerden mit den Hämorrhoiden oder beim Zahnarzt oder einer Geburt, immer werden die vielseitigen Lokalanästhetika verwendet. Wie unterscheiden Sie sich von klassischen Schmerzmitteln?

Lokalanästhetika oder LA sind Arzneimittel, die örtlich und zeitlich begrenzt, also lokal und reversibel, die Schmerzempfindung bei vollem Bewusstsein ausschalten. Sie bewirken eine vorübergehende Blockade der Natrium-Ionen-Kanäle am Axon einer Nervenzelle. Damit wird die Weiterleitung von Aktionspotentialen in den betroffenen Körperregionen blockiert und das Schmerzempfinden ausgeschaltet. Lokalanästhetika werden aufgrund dieses Wirkmechanismus auch als Natrium-Kanal-Blocker bezeichnet. Ihre Bindungsstelle liegt im Inneren des Natrium-Ionen-Kanals, dessen Membran in seiner Permeabilität für Na+-Ionen nach Anbindung des Lokalanästhetikums so verändert wird, dass die Ionen nicht in die Nervenzelle einströmen können. Es kommt also zu einer Membranstabilisierung und zeitlichen Unterbrechung der Schmerzweiterleitung. Die Wirkstoffgruppe wird auch als „Caine“ bezeichnet, da die Wirkstoffnamen meist auf „-cain“ enden. Das erste Lokalanästhetikum, das medizinisch verwendet wurde, war Cocain.

Geschichte Das Kauen von Cocablättern und auch der Teeaufguss haben in weiten Teilen Südamerikas eine lange Tradition, die bis in die Gegenwart anhält. Den Inhaltsstoffen der Cocablätter wird eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, auch helfen sie gegen Hunger, können Müdigkeit und Kälte verdrängen und sind vermutlich gegen die Höhenkrankheit wirksam, da sie zu einer verbesserten Sauerstoffaufnahme führen. Der Zusatz von Kalk beim Kauen der Blätter führt zur alkalischen Hydrolyse des Cocains und dessen Umwandlung zu Ecgonin, dem jegliches Suchtpotenzial fehlt. Diese Praxis erklärt, warum es bei der Andenbevölkerung bis heute nicht zur Abhängigkeit gekommen ist.

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