UNREINE HAUT UNTER KONTROLLE

Die Haut ist des Menschen größtes Organ. Zwei Quadratmeter bedecken unseren Körper, rund 15 Kilogramm ist sie schwer, was ungefähr 20 Prozent unseres gesamten Körpergewichtes entspricht. Ein ganz schöner Brocken also – der gepflegt werden will. Schließlich muss sie uns vor Einflüssen mechanischer, physikalischer oder chemischer Art schützen. Dabei helfen ihr ein Säureschutzmantel (Hydrolipidfilm), Drüsen und Rezeptoren. Hautfunktionen unterliegen natürlichen Schwankungen, aber auch der Gemütszustand hat Einfluss.

Kein Wunder also, dass ein Sprichwort die Haut als „Spiegel der Seele“ bezeichnet. Im Beratungsgespräch ist es wichtig, den „Spiegel der Seele“ richtig zu lesen. So kann es helfen, einen Blick auf den Hauttyp, auch Pigmentierungstyp oder Phototyp genannt, zu werfen. Er gehört zu den angeborenen Hautmerkmalen und mit ihm wird das Bräunungsverhalten der Haut charakterisiert. Im Gegensatz zum genetisch vorbestimmten Hauttyp ist jedoch der aktuelle Hautzustand – eine „Momentaufnahme“ der Haut – für die Beratung entscheidender.

Dieser kann, zum Beispiel bei einer Akne, außer Kontrolle geraten. Der Zustand wird beeinflusst von inneren („endogenen“) und äußeren („exogenen“) Faktoren und wechselt – anders als der Hauttyp – im Laufe des Lebens ständig. Zu den endogenen Faktoren zählen etwa: Genetische Veranlagung, hormonelle Einflüsse, die biologische Hautalterung, Erkrankungen und die psychische Verfassung.

Exogen wird die Haut unter anderem beeinflusst durch: Klima- und Umweltfaktoren, chemische Einflüsse, therapeutische Maßnahmen, das Ernährungsverhalten, die Hautpflege sowie eine „hautfreundliche“ Lebensweise. Die Feststellung des aktuellen Hautzustandes, insbesondere bei Auffälligkeiten, ist Grundvoraussetzung für eine qualifizierte Beratung, da sich die Wahl der Pflegeprodukte in erster Linie am Hautzustand orientiert.

Hautzustand außer Kontrolle In manchen Fällen weist der Hautzustand auf krankhafte Veränderungen hin, z. B. eine Akne. Nicht jede rote Pustel wird gleich eine Akne und die Krankheit ist wahrlich nicht lebensbedrohlich – und doch bedeutet sie für Jugendliche und Erwachsene eine nicht zu unterschätzende psychische Beeinträchtigung. Daher ist sie auch als Beratungsthema in der Apotheke eine Herausforderung.

Während man der Jugend eine Akne noch als für das Alter typisch zubilligt, sieht das bei Menschen zwischen 25 und 40 Jahren schon anders aus. Die Hautkrankheit wird nach dem 25. Lebensjahr als Acne tarda bezeichnet. Von ihr sind häufiger Frauen als Männer betroffen (75 bis 85 Prozent) und gerade hier ist der Leidensdruck immens hoch, weswegen die Beratung entsprechend feinfühlig sein muss.

Entstehung der Akne Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beginnt die Akne – und damit auch eine unreine Haut – mit einer subklinischen Entzündung, bei der auch erbliche Faktoren, proinflammatorische Lipide, ein bakterieller Biofilm, bakterielle Proteine und regulatorische Neuropeptide ein Rolle spielen. Diese Entzündung ist vor allen anderen Symptomen bereits in der Haut nachweisbar, daher wird die Akne – wie auch die atopische Dermatitis – als chronische, entzündliche Hauterkrankung klassifiziert.¹

Im weiteren Verlauf folgt dann, von Dermatologen als Seborrhoe oleosa bezeichnet, die ölige Seborrhoe. Betroffen sind Gesicht, Rücken und Dekolleté, da hier die Talgdrüsendichte entsprechend hoch ist. Mitesser (Komedonen) entstehen, wenn vermehrt Talg produziert wird. Kommt eine vermehrte Verhornung im Bereich der Follikelausgänge dazu, so staut sich der Talg und bildet zusammen mit der Hornsubstanz einen festen Pfropf im Follikelausgang, was wiederum zum Stau auch unterhalb des Follikelausgangs führt.

Papeln und Pusteln entstehen dann, wenn sich in Komedonen Mikroorganismen wie das Propionibacterium acnes ansiedeln können, die wegen der Luftabgeschlossenheit hier ideale Vermehrungsbedingungen vorfinden: Es treten jetzt sichtbare Entzündungsanzeichen auf, da das körpereigene Immunsystem aktiviert wird. Am häufigsten ist die Acne vulgaris, die meist zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr auftritt, in Teilen aber auch länger anhält und zur Acne tarda wird.^2,3

Sonderfall Acne tarda In den letzten Jahren nimmt insbesondere diese Form der Akne zu. Auffallend häufig unter Acne tarda leiden Frauen, die seit ihrer Pubertät eine hormonelle Kontrazeption erhalten haben, im 3. Lebensjahrzehnt ihre Familienplanung beginnen, daher die Pille absetzen und dann nach wenigen Monaten eine zunehmende Seborrhö und das Auftreten einer Akne in unterschiedlichen Schweregraden bemerken.

Aber auch veränderte Lebensbedingungen bis hin zu Umweltbelastungen bleiben nicht ohne Einfluss auf die Haut und können unreine Haut verschlechtern.¹ Wenngleich die Schwere der Erkrankung meist nur als mild bis moderat eingestuft werden kann, ist der Leidensdruck für die Betroffenen häufig hoch. In einer Umgebung, in der das äußere Erscheinungsbild eine große Rolle spielt – dazu gehört auch eine vermeintlich makellose Haut – leiden erwachsene Betroffene häufig unter Ängsten vor sozialer Ausgrenzung und Scham.

Wirksame Pflegeprodukte benötigt Bei allen Formen von unreiner Haut bis hin zu einer Akne kann konsequent angewandte Kosmetik der Schlüssel zum Erfolg sein. Wissenschaftlich fundierte Dermokosmetik, wie z. B. Eucerin^®, kann hier die therapeutische Lücke zwischen Kosmetik aus dem Drogeriesortiment und Arzneimitteln schließen. Eucerin^® hat hierfür eine neue Pflege-Serie gegen unreine Haut nach aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt. Der neue Name: DERMOPURE.

Die Serie reduziert Unreinheiten tiefenwirksam und langanhaltend. Dazu wurden die Pflegewirkstoffe entsprechend den Prozessen in der unreinen Haut ausgewählt. Sie setzen bereits bei den ersten Entzündungsprozessen an und wirken zusätzlich bakteriell bedingten Ursprüngen entgegen. Dabei bietet die Serie ein Pflegesystem für alle Phasen der Akne und besteht aus

• Produkten zur Reinigung (Gel, Waschpeeling)
• einem Produkt zur Klärung der Haut (Tonic)
• einem Pflegeprodukt (Mattierendes Fluid)
• sowie Spezialpflegeprodukten (Therapiebegleitende Feuchtigkeitspflege, Hautbilderneuerndes Serum, Abdeckstift).
  
  

ZWEI ANSÄTZE
Kunden mit unreiner, zu Akne neigender Haut – insbesondere bei Neigung zu Acne tarda – kann das DERMOPURE Hautbilderneuernde Serum empfohlen werden. Es sorgt bei regelmäßiger Anwendung für ein klares, ebenmäßiges Hautbild. Patienten, die unter arzneimittelbedingten Nebenwirkungen einer systemischen und topischen Therapie leiden, kann DERMOPURE Therapiebegleitende Feuchtigkeitspflege empfohlen werden. Diese spendet therapiestrapazierter Haut Feuchtigkeit und mildert nachweislich Rötungen, Rauigkeit und Trockenheit.

Allrounder gegen unreine Haut Bei unreiner, zu Akne neigender Haut mit Komedonen kann das neue DERMOPURE Hautbilderneuernde Serum insbesondere Kundinnen mit unreiner Haut helfen, ihre Haut wieder unter Kontrolle zu bekommen. Eine hochwirksame Peeling-Kombination aus Glycolsäure, Salicylsäure und Polyhydroxysäure ist für die komedolytischen, keratolytischen und antibakteriellen Eigenschaften verantwortlich. Licochalcone A und Panthenol wirken hautberuhigend und wundheilungsfördernd.

Das Serum wird täglich, vorzugsweise abends, auf die gründlich gereinigte Gesichtshaut aufgetragen. Es kann optimal mit anderen Pflegeprodukten kombiniert werden, z. B. Anti- Age-Cremes. Nicht geeignet ist das Serum hingegen für Patienten unter medikamentöser Therapie. Seine Wirksamkeit hat das Serum in Studien nachgewiesen: 40 Patienten zwischen 12 und 44 Jahren mit zu Akne neigender Haut wendeten einmal täglich das Hautbilderneuernde Serum über einen Zeitraum von acht Wochen an.

Danach konnte eine signifikante Reduktion von Komedonen und inflammatorischen Läsionen festgestellt werden. Eine weitere Studie zeigte an 50 Patienten (Alter 20 bis 51 Jahre) eine verringerte Porengröße sowie eine ebenmäßigere und glattere Haut nach achtwöchiger Anwendung. Anwender berichteten bereits nach einer Woche von einer beginnenden Verbesserung des Hautbildes.⁴

Spezielle Pflege neben medikamentöser Therapie Für Patienten, die unter arzneimittelbedingten Nebenwirkungen einer topischen und/oder systemischen Therapie leiden, hat Eucerin^® die neue DERMOPURE Therapiebegleitende Feuchtigkeitspflege entwickelt. Denn: Die medikamentöse Therapie einer Akne ist sehr effektiv, doch viele Patienten leiden unter Nebenwirkungen wie zum Beispiel Rötungen, übermäßiger Hauttrockenheit und Überempfindlichkeit.

Die Folge ist eine fehlende Therapietreue: Medikamente werden nur unregelmäßig angewendet, ihre Dosis reduziert oder die Behandlung ganz abgebrochen. DERMOPURE Therapiebegleitende Feuchtigkeitspflege spendet therapiestrapazierter Haut Feuchtigkeit, konnte in Studien nachweislich Rötungen, Rauigkeit und Trockenheit lindern und damit einen Beitrag zu einer verbesserten Adhärenz leisten. In der Zusammensetzung vermindert Licochalcone A die Synthese und Freisetzung von Entzündungsmediatoren.

Dadurch wird die Haut beruhigt und Rötungen reduziert. SymSitive^®5 besitzt hautberuhigende Eigenschaften und lindert unangenehme Hautempfindungen wie Brennen oder Stechen. Weiter stärken Ceramide die Hautbarriere und reduzieren bei trockener Haut den transepidermalen Wasserverlust. Panthenol beruhigt Hautirritationen und fördert die Wundheilung.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER Apotheke Sonderheft „Kommunikation und Zusatzverkäufe" ab Seite 20.

Alexandra Regner, PTA/Redaktion

Quellen:
1 Zouboulis CC. Acne vulgaris. Hautarzt 2014; 65: S733-750.
2 Gollnick H et al. Management of acne: a report from a Global Alliance to IMprove Outcomes in Acne. J Am Acad Dermatol. 2003; 49: S1-S37.
3 Halder RM, Nootheti PK. Ethnic skin disorders overview. J Am Acad Dermatol. 2003; 48: S 143-S148.
4 Keyhanian S. et al. Efficacy of a new cosmetic formulation containing 10% Hydroxy Complex and Licochalcone A in subjects with acne lesions. 26th EADV Congress 2017 Geneva, Switzerland, Poster No. P0058.
5 SymSitive® ist eine Marke der Symrise AG, Deutschland.