Autoimmunkrankheit
TYP-1-DIABETES: JÄHRLICH 4 PROZENT NEUERKRANKUNGEN
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Die Bezeichnung "juveniler Diabetes" für Typ-1-Diabetes sollte man vergessen, da sie irreführend sei, sagte Professor Anette-Gabriele Ziegler von der Forschergruppe Diabetes an der TU München im Mai beim Internistenkongress in Wiesbaden. Zehn Prozent der erwachsenen Diabetiker seien Typ-1-Diabetiker, betonte sie. Zwar beginne die Autoimmunität stets in der Kindheit. Die klinischen Symptome könnten jedoch in jedem Lebensalter erstmals auftreten, so Ziegler. Wichtig: Oft geht Typ-1-Diabetes dabei mit weiteren Autoimmunerkrankungen, etwa der Schilddrüse, einher.
Zunahme um vier Prozent pro Jahr
Darüber hinaus ergeben Daten einer seit 1989 in Deutschland laufenden Kohortenstudie, dass die Krankheit in jungen Geburtsjahrgängen sehr viel rasanter verläuft als früher. Unter den Kleinkindern bis vier Jahre wird eine sehr rasche Zunahme der Inzidenz registriert. Im Moment erkranken in Deutschland 15 pro 100 000 Einwohner neu an Typ-1Diabetes. Pro Jahr gibt es eine Zunahme um vier Prozent.
Die Ursachen für die zunehmende Häufigkeit sind noch weitgehend unklar. Hat man zunächst das zunehmende Durchschnittskörpergewicht der Kinder mit entsprechend erhöhter Belastung des Pankreas verantwortlich gemacht, haben nach Angaben von Ziegler Tierversuche das Gegenteil ergeben: Übergewicht scheint eher vor Autoimmunität zu schützen. Quelle: aerztezeitung.de