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Forschung Medizin

STRESS

Zur Besserung von Müdigkeit und Erschöpfungszuständen steht ein evidenzbasierter Rhodiola-Extrakt jetzt auch als Arzneimittel zur Verfügung.

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Phytotherapie – Gegen stressbedingte Beschwerden hilft die zu den Dickblattgewächsen gehörende Rosenwurz . Sie wächst in feuchten Felsspalten unter rauen klimatischen Bedingungen in den arktischen Regionen Europas und Asiens. Ihren Namen verdankt sie dem Wurzelstock, der frisch geschnitten intensiv nach Rosen duftet.

Die Heilkräfte der Pflanze sind bereits seit langem bekannt und Rosenwurz-Extrakte werden traditionell schon seit vielen Jahren eingesetzt. Sie sind vor allem in Schweden sehr populär, wo sie insbesondere in den stressreichen und anstrengenden Wintermonaten häufig verwendet werden. Inzwischen beruht das Wissen um ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nicht nur auf Erfahrungswerten, sondern wird auch durch mehrere aktuelle Studien untermauert.

Der für die wissenschaftliche Bewertung von pflanzlichen Arzneimitteln zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur (HMPC) hat dies in seiner Monographie bestätigt. Deshalb wurde auch ein Präparat mit Rosenwurz-Extrakt, das bereits seit 2010 in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist, jetzt als Arzneimittel zugelassen. In zahlreichen in-vitro-Tests wurden die Wirkstoffe im Rosenwurz-Extrakt erkannt und Wirkmechanismen entschlüsselt.

Als wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe gelten Rosavin sowie Rosin, Rosarin und Rosiridrin (auch als Gesamtrosavine bezeichnet) und Salidrosid. Es wurde demonstriert, dass ein Rosenwurz-Extrakt adaptogene Wirkungen besitzt, also in der Lage ist, die körpereigene Stressresistenz zu erhöhen, Müdigkeit und Erschöpfung zu verringern sowie die Erholungszeit nach starker körperlicher Beanspruchung zu verkürzen. Erreicht wird dies vor allem durch eine Regulation der Kortisolausschüttung.

Gleichzeitig kommt es zu einer vermehrten Freisetzung von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im zentralen Nervensystem sowie zu einer Erhöhung der ATP-Produktion, sodass neue Energie zur Verfügung steht. Zudem konnte eine positive Wirkung auf das Stressprotein HSP70 und den JNK1-Pathway nachgewiesen werden. In mehreren klinischen Studien konnten die adaptogenen Effekte bestätigt werden.

Teilnehmer der Studien waren sowohl gesunde Personen in stressreichen Arbeitssituationen (Ärzte im Nachtdienst, Studenten im Prüfungsstress, Kadetten der Armee im 24-Stunden- Dienst) als auch Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen und beginnendem Burnout-Syndrom. Die Ergebnisse waren durchgehend positiv: Müdigkeit und Schlafbedürfnis nahmen ab, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer wurden verbessert, die Reaktionszeit wurde verkürzt und die Belastbarkeit insgesamt erhöht. 

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/16 ab Seite 10.

QUELLE

Presseworkshop „Gelassen wie die Schweden...
Rhodiola rosea – Naturkraft gegen stressinduzierte Symptome“.
21. Mai 2016, Stockholm.
Veranstalter: Dr. Loges + Co. GmbH.

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