Jemand hat eine Atemschutzmaske in der Hand
Maske muss auf - aber wie sicher sind die gelieferten Atemschutzmasken? © AnanR2107 / iStock / Getty Images Plus

Corona-Kritik | Gesundheitsministerium

SPAHN LEHNT VERANTWORTUNG AB

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist sich keiner Schuld bewusst: Er weist eine persönliche Verantwortung für Versäumnisse zu Beginn der Corona-Krise zurück. Der Unionspolitiker verteidigt den damals eingeschlagenen Kurs.

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Hätten schon früher mehr Masken beschafft werden sollen? „Ja, natürlich“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Er habe sich nicht bewusst gegen den Kauf von mehr Schutzmasken entschieden und weist eine persönliche Verantwortung für Versäumnisse zu Beginn der Corona-Krise zurück. „Es ist im Januar oder vor einem Jahr auch niemand zu mir gekommen und hat gesagt, wir sollten jetzt Schutzmasken kaufen“, fügt der Politiker hinzu.

Außerdem habe er die Masken, die sein Ministerium ins Land geholt hat, prüfen lassen. Darunter seien auch qualitativ minderwertige gewesen. Der Ausfall habe im Schnitt bei über 20 Prozent gelegen.

Spahn verteidigt damit nicht nur den damals eingeschlagenen Kurs, sondern fordert eine allgemein bessere Vorsorge des Staates bei Gesundheitsrisiken. Das Robert Koch-Institut und die Gesundheitsämter etwa müssten künftig vor Ort so gut zusammenarbeiten, „dass im Ernstfall sofort alles reibungslos klappt“, so Spahn. Anders als bei Finanz- und Sicherheitsrisiken, fehle es in Europa und auf nationaler Ebene derzeit an Strukturen für Gesundheitsrisiken.

„Experten warnen zunehmend auch vor Bakterien. Wenn die Resistenzen gegen Medikamente zunehmen, sind diese Szenarien mindestens so erschreckend wie die zu neuen Viren“, warnt auch Spahn.

Quelle: dpa

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