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Forschung Pharma

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Arzneitees sind Lebensmitteltees qualitativ überlegen und Filterbeutel haben deutliche Vorteile gegenüber losem Tee.

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Qualitätsmerkmal – Wer Tee in der Apotheke kauft, muss zwar etwas mehr bezahlen, kann aber auch höhere Ansprüche stellen. Denn Arzneitees müssen im Gegensatz zum Tee aus dem Supermarkt die Kriterien des Arzneibuches erfüllen. Dieses legt unter anderem die erlaubten Höchstmengen für Rückstände, wie zum Beispiel Pestizide und Schwermetalle, sowie den Mindestgehalt an Wirkstoffen fest. So muss beispielsweise Pfefferminztee als Lebensmittel mindestens 0,6 Prozent ätherisches Öl enthalten. Das Arzneibuch fordert hingegen 1,2 Prozent.

Der Arzneitee-Hersteller Sidroga® setzt noch höhere Maßstäbe und vertreibt Pfefferminztee mit einem Gehalt von 1,5 Prozent ätherischem Öl. Dafür werden speziell gezüchtete Pflanzen im kontrolliert integrierten Anbau in Deutschland angebaut, geerntet und verarbeitet. KIA bedeutet, dass bestimmte Grundsätze bei der Auswahl des Saatgutes und beim Anbau eingehalten werden und alles von Anfang an lückenlos dokumentiert sowie streng kontrolliert wird. Anbauleiter Dr. Hans-Jürgen Hannig weiß: „Qualität entsteht auf dem Feld und kann nicht nachträglich hineingeprüft werden.“

Daher findet der Anbau ausschließlich abseits von stark befahrenen Straßen und Industrieanlagen statt. Die Felder werden von Hand unkrautfrei gehalten, chemische Pflanzenschutzmittel sind nur in Ausnahmefällen erlaubt. Ernte und Trocknung sind standardisiert. Letztere muss innerhalb weniger Stunden nach der Ernte stattfinden, damit keine Inhaltsstoffe verloren gehen. Nur so kann ein konstant hoher Wirkstoffgehalt und eine gleichbleibende Qualität garantiert werden. Qualitätsunterschiede gibt es auch zwischen Tee im Filterbeutel und losem Tee.

Teebeutel sind nicht nur eine hygienische Verpackung, sie sorgen auch für die richtige Dosierung und verhindern ein Entmischen der Bestandteile. Der Mythos, dass in die Teebeutel Abfallprodukte kommen, ist zwar weit verbreitet, trifft für Arzneitees aber nicht zu. Im Gegenteil: Für Arzneitees wird ein spezieller Feinschnitt in die Beutel gefüllt. Hier sind die Zellen teilweise schon geöffnet, sodass das ätherische Öl beim Überbrühen leichter austreten kann. Außerdem kann Tee, der in Beutel abgefüllt wird, leichter von Mikroorganismen befreit werden. Dies ist sinnvoll, da man bei Naturprodukten, die auf dem Feld angebaut werden, nicht ausschließen kann, dass sie beispielsweise durch darüber fliegende Vögel mit Salmonellen kontaminiert werden.

Auch die Verpackung spielt eine wichtige Rolle. Idealerweise werden die Filterbeutel in spezialbeschichtete Sachets verpackt, die das ätherische Öl der Pflanzen bewahren, damit das Aroma und die pharmazeutische Qualität über die gesamte Haltbarkeitsdauer erhalten bleiben. Quelle: Presseveranstaltung: „Sidroga® Arzneitees – Denn Qualität kommt nicht von ungefähr”. 15. bis 17. Juni 2012 in Weimar. Veranstalter: Sidroga®

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 09/12 auf Seite 8.

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