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NARBENMANAGEMENT
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Narbennachbehandlung – Selbst wenn eine Narbe schon älter ist, kann ihr Erscheinungsbild heute deutlich verbessert und gemildert werden. Dazu stellten Dermatologen auf der 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI) Ende Juli in München verschiedene Optionen vor. Verdickte, kordelförmige Narben (hypertrophe Narben) und wulstige Hautwucherungen (Keloide) sind ein typisches Zeichen einer krankhaft veränderten Wundheilung. Daraus entwickelt sich häufig ein sehr stark ausgeprägtes Narbengewebe. „Schon während der Operation sollten Narben vom Experten fachgerecht durch passendes Nahtmaterial und eine moderate Zugspannung auf die Wundränder genäht werden. Das ist der erste Schritt zu einem guten Heilungsverlauf“, erklärte der Chirurg und Orthopäde Dr. med. Dirk-J. Danneberg in seinem Vortrag zum Thema Vermeidung physiologischer Narben.
Aber auch wenn die chirurgische Versorgung während einer Operation gut verlaufen ist, möchten heute viele Patienten im Nachgang selbst aktiv werden und etwas zur präventiven Nachbehandlung beitragen. „Eine sinnvolle und lohnende Entscheidung, um auf diese Weise überschießende Narben schon in ihrer Entstehung zu verhindern“, meinte dazu Professor Gerd Gauglitz in seinem Vortrag zum Thema leitliniengerechte Narbentherapie und neue Trends. Als erstes Mittel der Wahl bestätigen hier internationale Leitlinien Silikone und Zubereitungen mit Zwiebelextrakt (Extractum Cepae), wie beispielsweise Contractubex® Gel sowie Contractubex® Intensivpatch für die Nacht.
Der Wirkmechanismus der Silikone beruht im Wesentlichen in einem Verschluss oder Abdichten (Semi-Okklusion) der Narbe, allerdings ohne wachstumshemmende Eigenschaften. Es hilft dabei, dass sich kein überschüssiges Narbengewebe, beispielsweise in Form von Keloiden oder hypertrophen Narben, entwickeln kann. Neben Silikonen spielt Zwiebelextrakt in der leitliniengerechten Narbenprophylaxe eine entscheidende Rolle. Er ist in der Lage die Wundheilung zu verbessern und der Bildung von Keloiden und hypertrophen Narben entgegenzuwirken. Neben dem vom Patienten zu Hause zweimal täglich anzuwendenden Narbengel ist das völlig neue Intensivpatch für die Nacht eine sinnvolle Ergänzung.
Es besteht aus einer oberen Lage mit Mikro-Luftkissen. Sie helfen den transepidermalen Feuchtigkeitsverlust zu verringern und fördern so die Bildung von elastischem Narbengewebe. In der unteren Lage befindet sich eine Haftschicht mit einer aktiven Freisetzungsmatrix von Extractum Cepae und Allantoin. „Dadurch vereint es praktisch die Vorzüge, die auch Silikone aufweisen mit Zwiebelextrakt. Die Patches lassen sich individuell zuschneiden und bieten sich ideal auch an schwer erreichbaren Körperstellen an“, erklärte Dermatologe Gauglitz.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 11/18 auf Seite 8.
Quelle
„Gele, Laser, Spritzen, Pflaster – Wirksame Narbentherapie in der fachärztlichen Praxis", Merz Pharmaceuticals GmbH, ICC München, Juli 2018