Forschung Medizin
NACKENSCHMERZEN
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Klinische Studie – Ziel der multizentrischen, randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie war es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit von 1,16 prozentigem Diclofenac-Diethylamin-Gel bei Nackenschmerzen zu untersuchen. An der Studie nahmen insgesamt 72 Personen mit akuten Nackenschmerzen teil, die vier Tage lang vier Mal täglich für etwa je eine Minute zwei Gramm Schmerzgel beziehungsweise Placebo einzureiben hatten.
Die Wirksamkeit des Gels wurde zu definierten Zeitpunkten anhand der Parameter Schmerzen unter Bewegung, Ruheschmerz und funktionelle Beeinträchtigung sowie unerwünschte Arzneimittelwirkungen gemessen. Bereits nach einer Stunde berichtete mehr als die Hälfte der Probanden aus der Diclofenac-Gruppe über eine Schmerzlinderung. Nach zwei Tagen war die Schmerzbeurteilung der Verum-Gruppe fast drei Mal niedriger als unter Placebo. Auch die Anwenderzufriedenheit wurde erfasst. Fast 95 Prozent der Patienten berichteten über eine Verringerung ihrer Schmerzen. In der Placebo-Gruppe waren es nur 8,3 Prozent.
Nach zwei Tagen stuften 35 der 36 Teilnehmer aus der Diclofenac-Gruppe den Effekt der Therapie als exzellent, sehr gut oder gut ein, aber nur sechs Patienten aus der Placebo-Gruppe. Nach viertägiger Therapie beurteilten alle 36 Teilnehmer der Verum-Gruppe den Effekt als mindestens gut. Bei keinem Probanden der Diclofenac-Gruppe traten unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf. 1,16 prozentiges Diclofenac-Diethylamin-Gel ist damit eine schnell wirksame und effektive Option zur Behandlung akuter Nackenschmerzen.
Die topische antientzündliche Schmerztherapie führt innerhalb von vier bis fünf Tagen zu Schmerzfreiheit, während die Schmerzdauer ohne Behandlung bis zu 14 Tage dauern kann. Dies ermöglicht Nackenschmerzgeplagten eine schnelle Wiederaufnahme ihrer Alltagsaktivitäten. Neben Kopf- gehören Nackenschmerzen zu den häufigsten Schmerzarten in Deutschland. Ursachen sind das viele Sitzen im Arbeitsalltag sowie eine falsche Körperhaltung und einseitige Bewegungsabläufe. Gerade die Muskulatur im Nackenbereich ist durch die große Beweglichkeit des Kopfes besonders beansprucht. Fehlhaltungen können das sensible System leicht aus dem Gleichgewicht bringen.
Es beginnt in der Regel zunächst mit Verspannungen der Nackenmuskulatur, denen Entzündungen folgen, die zu mehr oder weniger starken Schmerzen führen. Meist wird dann eine Schonhaltung eingenommen, die zu erneuten Fehlhaltungen führt. Dies fördert den Schmerz und kann den Körper dauerhaft belasten. Mit einer frühzeitigen medikamentösen Schmerzbehandlung können Schmerzen und Entzündungsreaktionen schnell überwunden und der Teufelskreis durchbrochen werden. Quelle: Fachpressegespräch „Nackenschmerzen – Aktuelle RCT-Studie bestätigt Wirksamkeit von topischem Diclofenac unter Alltagsbedingungen“. 12. Juli 2012 in Frankfurt. Veranstalter: Novartis
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 11/12 auf Seite 10.