Erste Auswertungen der Studie sprechen für einen Zusammenhang zwischen Aktivität, Fitness und geistiger Leistungsfähigkeit, das vorab. © Halfpoint / iStock / Thinkstock

Fitness | Demenz

MIT BEWEGUNG DER DEMENZ ENTGEGENSTELLEN

Erhält man die Diagnose Demenz, kommt oft auch der Gedanke daran auf, was man alles nicht mehr tun kann - vielleicht auch Sport, den man vielleicht früher gern gemacht hat. Eine Studie der Deutschen Sporthochschule in Köln zeigt jetzt aber, dass das durchaus möglich ist und sich positiv auswirkt.

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Wirft man einen Blick in die Zukunft, so werden 2030 weltweit mehr als 74 Millionen an Demenz erkrankt sein. Zu diesem Ergebnis kommen Experten, wenn sie die demographische Entwicklung als Grundlage heranziehen. Körperliche Inaktivität ist beispielsweise ein großer Risikofaktor, um früh an Demenz zu erkranken.

Aber wie macht sich eigentlich eine Demenz bemerkbar? Meist kommt es zunächst zu kognitiven Beeinträchtigungen und Gedächtnisproblemen. Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule wollten nun herausfinden, ob körperliche Aktivität und Fitness Ansätze sind, einer altersbedingten Demenz entgegenzutreten. Erste Auswertungen sprechen für einen Zusammenhang zwischen Aktivität, Fitness und geistiger Leistungsfähigkeit, das vorab. Aber nun werfen wir noch einmal einen konkreten Blick in die Studie selbst. Insgesamt 121 Probanden mit beginnenden kognitiven Einschränkungen haben teilgenommen. Je nachdem, wie weit bereits Beeinträchtigungen vorhanden sind, wurden die Teilnehmer einer von drei Gruppen zugeordnet. Hierbei wurde unter folgenden Gesichtspunkten unterschieden: subjektive, frühe oder manifeste Beeinträchtigung. Zudem wurden die Probanden gefragt, inwieweit sie sich körperlich fortbewegen. Zusätzlich wurden sie dann noch mit einem Aktivitätsmonitor ausgestattet, um die Bewegungen aus dem Alltag exakt festzuhalten. Ein weiterer Bestandteil war ein Fitnesstest auf einem Fahrradergometer.

Detailliert zeigen die Ergebnisse: Je fitter die Probanden waren und je mehr sie körperlich aktiv waren, umso besser war auch ihr kognitives Leistungsvermögen. Aufgrund der Daten kann man schlussfolgern, dass Sport oder zumindest Bewegung und kognitive Fähigkeiten unabdingbar zusammenhängen und für den Erhalt der geistigen Fitness im Alter von enormer Bedeutung sind.

Es soll nun weiter untersucht werden, ob der Ist-Zustand bei einer beginnenden Demenz entscheidend für die weitere Entwicklung ist oder aber ob eine Verbesserung durch Sport die Entwicklung einer beginnenden Demenz aufhalten oder zumindest verlangsamen kann.

Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

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