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Forschung Medizin

KOPFSCHMERZEN

Die Kombination aus Koffein, Paracetamol und Acetylsalicylsäure ist das Mittel der ersten Wahl bei Kopfschmerzen.

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Schnelle Linderung – Die aktuelle Expertenempfehlung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft zur Migräne- und Kopfschmerzbehandlung in der Selbstmedikation lautet: Die Wirkstoffkombination aus ASS, Paracetamol und Koffein ist erste Wahl – und zwar als einziges Mittel mit hervorgehobener Empfehlung.

ASS und Paracetamol sind mit Koffein als Verstärker kombiniert, sodass die drei Wirkstoffe in Kombination 15 Minuten schneller wirken als die entsprechenden Einzelsubstanzen. Ebenso führt die American Headache Society in ihrer kürzlich, evidenzbasierten Leitlinie die Dreierkombination als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung der akuten Migräne auf. Zudem bescheinigt die Cochraine Collaboration in ihrem aktuellen Review der Kombination mit einem Koffeinzusatz von mindestens 100 Milligramm eine statistisch signifikante Wirkverstärkung.

Das wissen auch Betroffene zu schätzen, wie eine aktuelle apothekengestützte Befragung an 1298 Kopfschmerzpatienten zeigt. 96 Prozent gaben an, dass sie das Produkt mit der Dreierkombination weiterempfehlen würden. Der entscheidende Vorteil gegenüber vielen anderen Kopfschmerzpräparaten ist zudem, dass diese Kombination in Deutschland nicht nur bei Migräne, sondern auch bei Spannungskopfschmerzen wirksam und zugelassen ist.

Dabei gilt die Empfehlung, dass es für die Wirksamkeit von Kopfschmerzmitteln unabhängig von der Substanz ratsam ist, diese frühzeitig einzusetzen. Am besten sollten sie so früh wie möglich gleich zu Beginn der Kopfschmerzen eingenommen werden – wegen der manchmal gestörten Magen-Darm- Tätigkeit idealerweise mit ausreichend Flüssigkeit wie Wasser oder Tee.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat den Wirkstoff Koffein, der nicht nur als Zusatz in Arzneimittelkombinationen, sondern auch in Lebensmitteln wie Kaffee, Cola oder Schokolade und in kosmetischen Produkten enthalten ist, bezüglich seiner Sicherheit bewertet. Hierzu wurden Studien mit insgesamt über 66 500 Teilnehmern ausgewertet und der Einfluss von Koffein auf den Blutdruck und Flüssigkeitshaushalt untersucht.

Das Ergebnis: Der tägliche orale Konsum von bis zu 400 Milligramm Koffein (ca. 5,7 Milligramm/Kilogramm Körpergewicht) gilt für Erwachsene und auch für stillende Mütter als sicher. Selbst 200 Milligramm auf einmal eingenommen stellen für beide Gruppen kein gesundheitliches Risiko dar. Für Schwangere gilt: Bis zu 200 Milligramm Koffein insgesamt täglich (circa 3 Milligramm/Kilogramm Körpergewicht) sind für das Ungeborene unbedenklich.

Das bedeutet, dass Koffein in Kombination mit analgetischen Wirkstoffen auch in deren Tageshöchstdosierungen (z. B. 3 x 2 Tabletten einer Dreierkombination mit 50 Milligramm Koffein pro Tablette) sicher ist, auch dann noch, wenn zusätzlich etwa zwei Tassen Filterkaffee oder Cappuccino oder knapp ein Liter Cola getrunken werden. Quelle: Presse-Dinner Thomapyrin®, 14. Juli 2015, Hamburg. Veranstalter: Boehringer Ingelheim

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 09/15 auf Seite 10.

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