Qualitätskontrolle | Schutzausrüstung
IM TEST: MINISTERIUM-MASKEN MANGELHAFT
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Jede fünfte aus China gelieferte Maske sei für medizinische Zwecke ungeeignet, gestand das Bundesgesundheitsministerium ein. Von den 500 Millionen FFP2-Masken hatten sich 20 Prozent als unzureichend erwiesen, 130 Millionen werden derzeit noch geprüft. Dazu durchliefen sie einen sorgfältigen, dreistufigen Qualitätssicherungsprozess, der sehr zeitintensiv, aber zwingend erforderlich sei, so der Bund.
Etwa 2000 Masken der betroffenen Chargen von Herstellern wie "Daddy Baby" und "Likelove" sind bereits im Umlauf. Beliefert wurden insbesondere Arztpraxen. Mehrere Kassenärztliche Vereinigungen (KV) rufen daher dazu auf, nur Ware zu verwenden, die nach dem 7. April verteilt worden ist - seit diesem Datum lasse der Bund alle Lieferungen prüfen. Für die KV Sachsen steht fest: Der Bund ist verantwortlich für die Konformität der Produkte und trägt damit auch das Risiko der Produkthaftung.
Bundesinnenminister Horst Seehofer forderte daher in einem Gespräch mit dem Magazin „Der Spiegel“, dass Beatmungsgeräte, Schutzausrüstung und Medikamente "in Deutschland, mindestens aber in Europa produziert und in höherem Maße bevorratet werden, als dies heute der Fall ist". Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zieht Konsequenzen und will eine dauerhafte, nationale Reserve für Schutzausrüstung anlegen. "Diese Reserve gewährleistet Sicherheit für mehrere Monate, damit wir nicht noch einmal in eine Lage wie im Februar und März kommen, als selbst für das medizinische Personal nicht genügend Masken und Handschuhe vorhanden waren."
Da kürzlich viele Lieferungen gleichzeitig beim vom Bund beauftragten Logistikunternehmen angekommen sind, gebe es derzeit Verzögerungen bei der Warenprüfung durch den TÜV, räumte das Gesundheitsministerium ein.
Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin
Quellen:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/jede-fuenfte-schutzmaske-war-mangelhaft-bmg-raeumt-probleme-ein/
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/kven-warnen-bmg-auf-maskenpfusch-hereingefallen/