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Apotheker-Honorar/Krankenkassen

GKV-SPITZENVERBAND: ZU VIELE APOTHEKEN?

Die Krankenkassen zeigen Unverständnis gegenüber den Honorarforderungen der Apotheker. Statt nur nach mehr Geld zu rufen, würden sie sich von der Apothekerlobby konkrete inhaltliche Vorschläge wünschen.

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Das war ein Teil des Kommentares zum Thema von  Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. «So lange die Apothekenvertreter die realen Einkommen der Apotheker nicht auf den Tisch legen, fällt es schwer, deren pauschale Klagen über angeblich zu geringe Einkommen ernst zu nehmen», heißt es in dem Statement des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Die Kassen wünschen sich anscheinend sogar weniger Apotheken: «Gerade in den Großstädten gibt es an jeder zweiten Straßenecke eine Apotheke. Da ist es zu begrüßen, wenn das teure und für die Versorgung unnötige Überangebot langsam abgebaut wird.» Immerhin heißt es weiter: «Auf dem Land muss darauf geachtet werden, dass die gute Versorgungsstruktur mit Arzneimitteln erhalten bleibt.» Wie das funktionieren soll, sagten die Kassen allerdings nicht.

Insgesamt 624 Millionen Euro als Honoraranpassung forderte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Dienstag während einer Pressekonferenz. «Ich halte diese Forderung für nicht nachvollziehbar, um es höflich auszudrücken», zitiert die «Süddeutsche Zeitung» Professor Dr. Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Auch aus der Union gab es keinen Rückhalt. Deren gesundheitspolitischer Sprecher Jens Spahn sagte, die Union habe sich immer offen für berechtigte Forderungen der Apotheker gezeigt. «Aber die ABDA muss angesichts der Fülle der Wünsche aufpassen, dass sie nicht zu viele Bälle in der Luft hat. Sonst liegen nachher alle am Boden, und das Gejammer ist groß.»

Die ABDA reagierte auf die Kritik mit Unverständnis. «Alle Zahlen liegen auf dem Tisch», so ein Sprecher gegenüber der «Pharmazeutischen Zeitung». Die Honorarforderungen seien transparent und detailliert dargestellt. Eine größere Abkopplung von der wirtschaftlichen Entwicklung, als es derzeit die Apotheker erfahren, sei kaum vorstellbar. Auch den Vorwurf, es mangele an inhaltlichen Vorschlägen, wies die ABDA zurück und verwies unter anderem auf das ABDA-KBV-Konzept. «Solche Modelle, bei denen die Krankenkassen sparen, sollten eigentlich jeden Kassenvertreter glücklich stimmen.»

Die Medien berichteten größtenteils neutral über die Forderungen der ABDA; manche Lokalzeitungen zeigten sich angesichts des Apothekenrückgangs besorgt. Die «SZ» zeigte trotz Ablehnung sogar Verständnis für die Honorarforderung, fragte jedoch, «welchem Arbeitnehmer es eigentlich in den vergangenen zehn Jahren anders ging». Die Leistungen der Apotheker scheinen in der Öffentlichkeit angekommen zu sein: «Selbstverständlich sollen die Apotheker ein gutes Auskommen haben. Sie leisten anspruchsvolle und engagierte Arbeit, indem sie etwa die komplizierten Rabattverträge auf nachgemachte Medikamente umsetzen und ihren Kunden erklären», heißt es in der «SZ». Quelle: db/pharmazeutische-zeitung.de

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