Holzofen
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Kohlenmonoxid | Unfall

GIFTIGE GASE

Man merkt noch nicht einmal, dass man stirbt: Der Tod durch Kohlenmonoxid kommt hinterrücks. Sechs Jugendlichen wurde das geruchlose Gas jetzt zum Verhängnis. Sie wurden leblos nach einer Partynacht in einer Gartenhütte gefunden, aufgrund eines defekten Abzugs des Holzofens.

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Rund 1000 Menschen sterben jedes Jahr an einer solchen Vergiftung, gegen die der Körper keine Warnsignale besitzt. Weder Atemnot noch Reizhusten warnen vor dem giftigen Gas, das die Sauerstoffatome daran hindert, an das Hämoglobin anzudocken, das mit dem Blutstrom in die Lungen gelangen will. Die Betroffenen ersticken innerlich, werden jedoch vorher bewusstlos. Kohlenmonoxid entsteht bei Verbrennungsprozessen ohne ausreichende Luftzufuhr.

Da Kohlenmonoxid schwerer ist als Luft, lagert es meist in Bodennähe – schlecht, wenn man sich zum Schlafen hingelegt hat. Auch die Retter müssen aufpassen, dass es sie nicht selbst erwischt: Schon öfter mussten Feuerwehrmänner von ihren Kollegen halb bewusstlos ins Freie getragen werden. Wenn es noch nicht zu spät ist, hilft Sauerstoff. Beim so genannten „Gärgasunfall“, den es in Weinkellern geben kann, handelt es sich um Kohlendioxid, das bei der Vergärung von Alkohol in großen Mengen entsteht. Früher nahm der Kellermeister eine Kerze mit in das Gewölbe; erlosch sie, wusste er, dass ein lebensbedrohlicher Sauerstoffmangel herrschte. Doch für die beiden Atemgifte gibt es heute verlässlichere Geräte, die Rauchmeldern ähnlich sehen und den CO- und CO2-Gehalt in der Luft messen.

Alexandra Regner, PTA/Redaktion

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