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Berufspolitik

FAMILIENFREUNDLICHER ARBEITSPLATZ - WAS IST DAS?

Damit ist zuerst einmal die optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf am Arbeitsplatz gemeint. Allerdings ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch ein schwieriges Thema, denn der Job nimmt bei vielen Menschen einen großen Teil der Zeit und auch Energie in Anspruch.

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Beides unter einen Hut zu bekommen ist für die meisten eine kaum zu meisternde Aufgabe, da die Doppelbelastung viele Probleme mit sich bringt. Es müssen private und berufliche Ansprüche erfüllt werden, der Organisationsaufwand nimmt deutlich zu und es entsteht schnell der Wunsch, es allen, vor allem den Kindern, recht zu machen. Die Politik wirbt in Sinne von Familienfreundlichkeit oder auch Work-Life-Balance genannt, mit Arbeitsflexibilisierung wie das Arbeiten von zu Hause aus, flexiblen Arbeitsorten und einer Kinderbetreuung vor Ort, was jedoch in einer Apotheke eigentlich gar nicht umsetzbar ist.

Bleibt als Plus für den Arbeitsplatz öffentliche Apotheke meist nur die flexible Arbeitszeit, in Form von Teilzeitarbeit oder gar nur als Minijob. Aber die Teilzeitarbeit bietet alleinerziehenden Apothekenangestellten in der Regel kein existenzsicherndes Einkommen. Oft liegt die zu leistende Arbeitszeit bei 20 bis 30 Stunden. Auch die Minijobs zählen hierzu. Hier gibt es allerding eine Verdienstgrenze, bei der ein monatliches Gehalt von 450 Euro nicht überschritten werden darf. Aber wie überall sind es die Teilzeitstellen und die frauentypisch niedrigen Gehälter, die zu einer Abhängigkeit vom Partner führen.

Auch die Rentenansprüche verringern sich deutlich. Dabei könnten sich die Arbeitgeber bei dem wachsenden Fachkräftemangel glücklich schätzen, wenn ihre Mitarbeiter eher früher als später wieder in Vollzeit zurückkehren möchten. Daher sollten die Arbeitgeber die Apotheken noch familienfreundlicher machen – zum Beispiel mit steuer- und abgabefreien Zuschüssen bei den Kinderbetreuungskosten. Und ebenso wichtig ist das eigene Netzwerk, das soziale Umfeld, um eine zusätzliche Betreuung der Kinder sicherzustellen.

Bettina Schwarz, BVpta,
Geschäftsführerin

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