Analgetika/Schmerzmittel

FALSCHE PARACETAMOL-DOSIERUNG BEI KINDERN

Kinder bis zu 12 Jahren erhalten Paracetamol häufig in falscher Dosierung. Dabei verschreiben Ärzte älteren Kindern das Medikament oft in zu geringer Dosis, bei kleinen Kindern sind Überdosierungen das Problem.

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Das haben Forscher der Universität im schottischen Edinburgh herausgefunden. Für ihre im «British Journal of Clinical Pharmacology» erschienene Arbeit überprüften sie fast 4500 pädiatrische Paracetamol-Verordnungen schottischer Allgemeinärzte aus dem Jahr 2006. Auf fast jedem vierten Paracetamol-Rezept war der Wirkstoff fehldosiert.

Für kleine Kinder, denen Paracetamol besonders häufig verordnet wurde, sah die Einnahmeempfehlung meist zu hohe Dosen vor. Bei Säuglingen im Alter zwischen 1 und 3 Monaten war sogar mehr als jede vierte Paracetamol-Verordnung (27 Prozent) überdosiert. Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren erhielten dagegen in einem Viertel der Fälle zu wenig Paracetamol für ihr Alter und Gewicht. Jede achte Verordnung (15 Prozent) enthielt überhaupt keine Angaben zur Dosierung.

«Es ist offensichtlich nicht banal, für jedes Kind die richtige Paracetamol-Dosis zu erwischen», kommentierte Studienautor James McLay die Ergebnisse dieser schottischen Studie, die aus seiner Sicht durchaus auf andere Länder übertragbar sind. Noch schwieriger werde es, wenn die Eltern ihrem Kind zusätzlich zu den verordneten Medikamenten Paracetamol-haltige OTC-Präparate geben. Hier seien unter anderem Apotheker gefragt, um eine drohende Überdosierung zu verhindern. Paracetamol wird in Abhängigkeit von Körpergewicht und Alter dosiert, in der Regel mit 10 bis 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht (KG) als Einzeldosis. Um bei Kindern Fieber zu senken und Schmerzen zu lindern, sollte diese Dosis erreicht werden. Die Tagesgesamtdosis darf allerdings 60 mg/kg KG nicht überschreiten, da eine Überdosierung die Leber schädigen kann. Quelle: pharmazeutische-zeitung.de

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