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Umweltverschmutzung |soziale Verantwortung

ENDLICH HANDELN?!

Eine internationale Studie bestätigt nun mit harten Fakten: Leidet die Umwelt, leiden wir mit. Das Forscher-Team veröffentlicht die unglaubliche Zahl von etwa neun Millionen vorzeitiger Todesfälle im Jahr 2015 als Folge der allgemeinen Umweltverschmutzung.

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Obwohl die erste internationale Naturschutz-Konferenz bereits 1913 stattfand, hat sich der globale Zustand weiter verschlechtert. Den größten Anteil trägt die allgemeine Luftverschmutzung. Stickstoffoxide, Kohlenmonoxid oder andere Kohlenwasserstoffoxide verpesten die Atemluft und können zu Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Lungenleiden führen. Aufwändige Industrie-Anlagen, die Verbrennung von Hausmüll, Personenverkehr, sowohl auf der Straße, als auch in der Luft oder auf dem Meer haben alle ihren Beitrag an der zunehmenden Verpestung der Luft. Ungefähr sechseinhalb der neun Millionen Todesfälle sind auf unsaubere Luft zurück zu führen. Aber auch verunreinigtes Grundwasser, verschmutzte Seen und Flüsse können dem Menschen schaden. Parasiten, Düngemittel, falsch entsorgter Müll oder Industrie-Abfälle - laut Weltgesundheitsorganisation hatten im Jahr 2012 rund 783 Millionen Menschen nicht ausreichend Zugang zu sauberem Trinkwasser. In den westlichen Industrieländern sorgen zumeist moderne Klär- und Wasseraufbereitungsanlagen für einen sorgenfreien Gebrauch von Trinkwasser, in ärmlicheren Teilen der Welt sieht das leider ganz anders aus.

Die Forscher sehen nun die Hauptaufgaben in den Händen der Politik. Auf gesetzlicher Ebene soll für einen nachhaltigen Schutz der Umwelt gesorgt werden. Höhere Umweltstandards und ein besserer Gesundheitsschutz sollen zum einen den Bürger schützen und zum anderen die Wirtschaft dazu bewegen andere, innovative Wege zu gehen. Zurzeit herrschen weltweit eher Billigproduktion, Korruption und mangelndes Umweltbewusstsein vor. Anton Hofreiter, Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, sieht die politische Verantwortung und setzt sich ebenso für die Einhaltung von Standards zur Luftreinhaltung ein, als auch für anspruchsvolle soziale und Umwelt-Standards für Importprodukte. Letztlich liegt es aber an jedem einzelnen, seinen Teil zum Erhalt der Natur und aller darauf befindlichen Lebewesen beizutragen.

Farina Haase, Volontärin

Quelle: Pharmazeutische Zeitung

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