Auswirkungen | Vergleichende Studie
E-ZIGARETTEN SIND UNGESÜNDER ALS GEDACHT
Seite 1/1 1 Minute
Okay, er hat die Auswirkungen von Dampf und Rauch lediglich an 15 Probanden getestet, aber auch diese Ergebnisse sind eindeutig. E-Zigaretten gelten als gesundheitlich nicht so bedenklich, da sie den Tabak nicht verbrennen, sondern bedampfen. Dadurch setzen sie die Lungen nicht den zahllosen im Rauch enthaltenen Karzinogenen aus; die Schädlichkeitsprognose betrifft also mehr die Gefahr von Krebserkrankungen.
Die Gefahren auf das Herz-Kreislauf-System sind bei E-Zigaretten sogar noch höher. Denn die Forscher richteten diesmal ihr Augenmerk auf das enthaltene Nikotin, in der triftigen Annahme, dass es Menschen gibt, die nach der E-Zigarette wegen dieses speziellen Alkaloids greifen - im Glauben, es sei gesünder.
15 gesunde Probanden wurden von Klaas Franzen vom Campus Lübeck auf drei Gruppen verteilt, in denen sie den Rauch einer konventionellen Zigarette oder den Dampf einer E-Zigarette inhalierten. Die E-Zigaretten enthielten in einer Gruppe 24 mg/ml Nikotin, in der anderen Gruppe waren sie nikotinfrei. Wie erwartet, kam es nach dem Rauchen der gerollten Zigaretten zu einem Anstieg des systolischen Blutdrucks, der über 15 Minuten anhielt.
Nun die Überraschung: Das Nikotin in der E-Zigarette ließ den systolischen Blutdruck sogar über 45 Minuten ansteigen, während die nikotinfreie Zigarette (natürlich) überhaupt keine Auswirkung auf den Blutdruck hatte.
Außerdem erhöhte sich auch der Puls: Bei den E-Liquids hielt die Beschleunigung über 45 Minuten an, die der konventionellen Zigaretten „nur“ 30 Minuten.
Erklären lassen sich die Ergebnisse durch eine effektivere Zufuhr des Nikotins von E-Zigaretten. Da der Anstieg von systolischem Blutdruck und Herzfrequenz, die auf die zeitweilige Versteifung der Arterienwände zurückgeführt werden, möglicher Auslöser einer beschleunigten Arteriosklerose ist, könnte nach Ansicht von Franzen den Konsumenten der E-Zigarette ein ähnliches Risiko blühen.
Alexandra Regner,
PTA/Redaktion
Quelle: Ärzteblatt