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DROGENKAUF PER VERSANDAPOTHEKE
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Illegale Internetapotheken würden neben Medikamenten inzwischen auch immer mehr Drogen vertreiben. Beunruhigend sei besonders, dass die Internetapotheken soziale Netzwerke nutzten, um ein junges Publikum ins Visier zu nehmen und zur Online-Bestellung zu verführen. «Das kann ein großes Publikum dem Risiko des Konsums gefährlicher Produkte aussetzen», sagte der Präsident des Drogen-Kontrollrats, Hamid Ghodse.
Schon 2010 seien 12.000 internationale Postsendungen mit Drogen beschlagnahmt worden. 58 Prozent der im vergangenen Jahr beschlagnahmten Substanzen stammten aus Indien. Wichtige Herkunftsländer seien auch die USA, China und Polen. Immer häufiger würden die Drogenkartelle versuchen, chemische Drogen wie Amphetamine oder andere Aufputschmittel aus nicht verbotenen Bestandteilen herzustellen, hieß es in dem Jahresbericht. Darauf müssten die Regierungen verstärkt achten und entsprechende Verbote erlassen, forderte die UN-Drogen-Kontrollbehörde.
Zugenommen habe auch der Einsatz von Drogen bei Verbrechen wie Vergewaltigungen oder Entführungen. Psychoaktive Mittel, sogenannte K.O.-Tropfen, würden Frauen und Männern heimlich über Getränke verabreicht, um sie sexuell zu missbrauchen. Bisher gebe es zu dem Thema aber kaum belastbare Zahlen, sondern nur Indizien, kritisierte die Organisation. Sie verlangte von den Regierungen, die Entwicklung genauer zu untersuchen.
Weltweit seien Drogenmissbrauch und Drogenhandel zu einem alltäglichen Phänomen geworden, warnte die Kontrollbehörde. Das erzeuge für die häufig betroffenen Randgruppen einen Teufelskreis von Gewalt, organisiertem Verbrechen, Korruption, Arbeitslosigkeit und schlechter Gesundheit. Das gelte für Industrieländer wie auch Entwicklungs- und Schwellenländer. «Solche Bevölkerungsgruppen gefährden nicht nur ihre eigenen Mitglieder, sondern bedrohen auch die Stabilität des gesellschaftlichen Umfelds.»
Die Kontrolleure forderten: «Jugendliche in diesen Bevölkerungsgruppen haben ein Recht auf Schutz vor Drogenmissbrauch und -abhängigkeit.» Zwingend nötig seien: Drogenprävention, Behandlung und Rehabilitation, Maßnahmen im Erziehungs-, Arbeits- und Freizeitbereich oder die Förderung positiver Rollenvorbilder. Quelle: dpa/pharmazeutische-zeitung.de