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Chronisches Erschöpfungssyndrom | Bluttest

DER MÜDIGKEIT AUF DER SPUR

Das Chronische Erschöpfungssyndrom ist sehr schwer zu diagnostizieren, da Müdigkeit eben auch Symptom vieler anderer Krankheiten ist. Doch jetzt haben Forscher vielleicht einen Bluttest entdeckt.

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Das Leben ist die Hölle für die Patienten, sie sind ständig abgrundtief erschöpft und auch mental so angeschlagen, dass der Alltag kaum noch zu bewältigen ist. Das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) zu diagnostizieren, ist für Ärzte alles andere als einfach. Man versuchte mit Hirnscans oder antiviralen Antikörpern der Krankheit auf die Spur zu kommen – und man versuchte es auch anhand der Blutwerte. Das war bisher problematisch, da sich im Blut auch viele andere Erkrankungen niederschlagen. Das neue Verfahren „PNAS“ sucht jedoch gezielt, und zwar nach körpereigenen Zytokinen, die die Forschung ohnehin als Auslöser von CFS in Verdacht hat. Durch ein vergleichendes Verfahren fanden sie heraus, dass 17 von 392 Zytokinen in engeren Verdacht gerieten, da ihr Vorhandensein eindeutig mit stärkeren Beschwerden einherging.

Es ist noch nicht ganz klar, ob die Zytokine Ursache oder Folge der Erkrankung sind. Die Immunproteine werden als Reaktion der Körperabwehr bei unterschiedlichen Erkrankungen aktiviert. Möglich sei auch, dass man den Schweregrad der Krankheit an ihnen ablesen könne, sagten die Forscher. Tatsächlich scheint es zu helfen, die Entzündungsreaktion im Körper der Betroffenen zu dämpfen. Als Auslöser der Entzündungen haben die Forscher übrigens schon seit längerem den Herpes- oder Epstein-Barr-Virus im Verdacht.

Quelle: Spektrum der Wissenschaft

Alexandra Regner, PTA/Redaktion

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