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CORONAVIREN: HÄNDEDESINFEKTION MIT BETAISODONA LÖSUNG

Povidon-Iod-Lösungen (Betaisodona Lösung) als Möglichkeit zur Händedesinfektion: erfolgreiche Tests mit Povidon-Iod bei mit SARS-CoV2 verwandten Coronaviren SARS-CoV und MERS-CoV.

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Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis sind zur Zeit infolge der SARS-CoV-2-Pandemie in Deutschland Mangelware – auch wenn bestimmte Formulierungen nach der vorübergehenden Lockerung der Biozidverordnung derzeit von Apotheken selbst hergestellt werden dürfen. Eine zusätzliche Möglichkeit zur Händedesinfektion kann Betaisodona Lösung mit zehn Prozent Povidon-Iod sein. Tatsächlich ist die Lösung zur chirurgischen Händedesinfektion zugelassen.

Zwar ist die Wirksamkeit von Povidon-Iod noch nicht unmittelbar an SARS-CoV-2 getestet worden, doch in-vitro-Studien zeigen, dass Povidon-Iod die Infektiosität von Coronaviren stark reduziert – und zwar bei den mit SARS-CoV2 verwandten Coronatypen SARS-CoV und MERS-CoV1,2,3. So fiel der Titer von infektiösen SARS-Viren (TCID50/ml) nach Einsatz von Povidon-Iod innerhalb von zwei Minuten von 1,17 x 106 TCID50/ml unter ein messbares Niveau3. Bei MERS-Viren reduzierte sich der Virustiter innerhalb von 15 Sekunden um 99,99 Prozent2.

Zur Desinfektion der Hände wird die Betaisodona Lösung unverdünnt eingerieben, wobei die Einwirkzeit fünf Minuten beträgt und die Hände in der Zeit durch das unverdünnte Präparat feucht gehalten werden müssen. Der beim Eintrocknen sich bildende, antiseptisch wirkende Film lässt sich mit Wasser leicht abwaschen.


1Maren Eggers et al., Rapid and Effective Virucidal Activity of Povidone-Iodine Products Against Middle East Respiratory Syndrome CoronaVirus (MERS-CoV) and Modified Vaccinia Virus Ankara (MVA). Infect Dis Ther. 2015 Dec; 4(4): 491–501.
2Kariwa H, Fujii N, Takashima I. Inactivation of SARS coronavirus by means of povidone-iodine, physical conditions and chemical reagents. Dermatology. 2006; 212 Suppl 1:119-23.
3Eggers. IMRP Abstract 2015.


Betaisodona® Lösung. Lösung. Wirkstoff: Povidon-Iod. Zusammensetzung: 100 ml Betaisodona Lösung enthalten 10 g Povidon-Iod mit einem Gehalt von 11 % verfügbarem Iod. Das mittlere Molekulargewicht von Povidon beträgt etwa 40.000. Sonstige Bestandteile: Glycerol, Nonoxinol 9, Dinatriumhydrogenphosphat, wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.), Natriumhydroxid, Kaliumiodat, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur einmaligen Anwendung: Desinfektion der intakten äußeren Haut oder Antiseptik der Schleimhaut wie z.B. vor Operationen, Biopsien, Injektionen, Punktionen, Blutentnahmen und Blasenkatheterisierungen. Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung: Antiseptische Wundbehandlung (z. B. Dekubitus, Ulcus cruris), Verbrennungen, infizierte und superinfizierte Dermatosen. Chirurgische Händedesinfektion. Gegenanzeigen: darf nicht angewendet werden bei Hyperthyreose oder anderen manifesten Schilddrüsenerkrankungen, bei Dermatitis herpetiformis Duhring, vor und nach einer Radio-Iod-Anwendung (bis zum Abschluss der Behandlung), bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Iod oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z. B. kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp, die sich in Form von Jucken, Rötung, Bläschen, Brennen o. ä. äußern können. Hautreizungen nach präoperativer Hautdesinfektion in Fällen, in denen es zu einer „Pfützenbildung“ unter dem Patienten gekommen ist. Anaphylaktische Reaktionen oder Angioödeme, Eine nennenswerte Iod-Aufnahme kann bei längerfristiger Anwendung auf ausgedehnten Haut-, Wund oder Verbrennungsflächen erfolgen. Bei prädisponierten Patienten Iod-induzierte Hyperthyreose mit Symptomen wie Tachykardie oder Unruhe. Nach Resorption großer Povidon- Iod-Mengen (z. B. Verbrennungsbehandlung) Elektrolytstörungen (auch mit Störungen der Serumosmolarität), renale Insuffizienz, schwere metabolische Azidose. Mundipharma GmbH, 60549 Frankfurt am Main. Stand 9/2018

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