E-Zigarette | Studienergebnisse
COPD UND ASTHMA DURCHS DAMPFEN
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Laut der Studie scheinen die elektronischen Varianten weniger belastende Alternativen zum klassischen Glimmstängel zu sein, doch gesund sind sie deshalb nicht – in allen Fällen ist Abstinenz die beste Methode, um das Risiko für chronische Lungenkrankheiten klein zu halten. Am schädlichsten sei die Kombination aus Dampfen und Rauchen. Den Einfluss auf das Krebsrisiko haben die Forscher außer Acht gelassen.
„Ein konsequenter Umstieg von normalen Zigaretten auf E-Zigaretten kann das Risiko für Lungenkrankheiten senken. Allerdings macht es kaum jemand“, sagte Dr. Stanton A. Glantz von der University of California in San Francisco. Die meisten Raucher konsumierten demnach gleichzeitig auch Tabak. Das Risiko für die Lungenkrankheit steigt so, laut Angaben der Studie, auf 230 Prozent im Vergleich zum Nichtraucher. Alleiniges Dampfen wiederum erhöhe die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von zwei Jahren zu erkranken, um 30 Prozent, Rauchen um 150 Prozent. Diese Ergebnisse zogen Glantz und Dr. Dharma N. Bhatta aus den Daten von mehr als 19 000 zu Studienbeginn lungengesunden Menschen. Insgesamt zeigten 1100 Teilnehmer innerhalb von zwei Jahren Anzeichen für eine Lungenerkrankung.
Auch wenn bestimmte Stoffe nur in den Glimmstängeln und nicht in den elektrischen Alternativen vorkommen, gebe es laut früherer Analysen auch größere Mengen schädliche Inhaltsstoffe in E-Zigaretten, wie das Team um Glantz erklärt. Beobachtungen aus Tierversuchen unterstreichen dies: Es konnte bereits gezeigt werden, dass bestimmte Stoffe Teile des Immunsystems der Versuchstiere unterdrücken könnten.
Doch das Forscherteam weist auch auf Schwachstellen der Studie hin: Die Krankheiten konnten bereits vorgelegen haben, nur bislang symptomfrei verlaufen sein. Die Häufigkeit des E-Zigaretten-Konsums konnte außerdem nicht genau gemessen werden. Dennoch stellt die Studie eine Novelle in der Forschung dar, da die Probanden zu Beginn der Studie noch unter keiner diagnostizierten Lungenkrankheit litten und über einen längeren Zeitraum beobachtet wurden.
Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sind E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten sehr wahrscheinlich deutlich weniger schädlich. Dennoch empfiehlt das Zentrum den Umstieg nur unter bestimmten Bedingungen. Im Vordergrund sollten verhaltenstherapeutische Maßnahmen sowie die Abstinenz durch Nikotinersatzprodukte stehen. Gelingt das nicht, könne auf die Verdampfer umgestiegen werde – wenn konsequent dabeigeblieben und nicht zusätzlich Tabak konsumiert wird.
Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion
Quelle: Pharmazeutische Zeitung