Arzt/Arzneimittelversorgung
ARZT IMMER NOCH WICHTIGSTER RATGEBER
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Demnach ist für rund 88 Prozent der Befragten der Arzt wichtigster Ratgeber vor der Einnahme eines Medikaments. An zweiter Stelle steht der Apotheker, seiner Empfehlung vertrauen 54 Prozent der Bürger. Rund ein Fünftel folgt beim Kauf von Arzneimitteln dem Rat von Angehörigen und Freunden. Sehr geringes Vertrauen setzen die Bürger hingegen in Informationen aus Internetforen und sozialen Netzwerken.
«Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist ungebrochen gut», sagte IKK Classic-Chef Gerd Ludwig. Bei der Optimierung der Arzneimittelversorgung in Deutschland müsse das eine zentrale Rolle spielen. Im Rahmen der Studie wurden 1007 Bürger per Telefon befragt. 45 Prozent gaben dabei an, täglich Arzneimittel zu nehmen. Knapp 29 Prozent greifen hingegen selten bis nie zu einem Medikament. Ein ebenso großer Teil der Befragten legt Wert auf Originalpräparate, rund 70 Prozent haben demnach keine Vorbehalte gegenüber Generika.
Verunsichert sind viele Bürger hingegen durch ein zu großes Angebot an Arzneimitteln. Das sagten 51 Prozent der Befragten. «Die Bürger wollen bei der Auswahl von Arzneimitteln beraten werden, weil ihnen selbst der Überblick fehlt», sagte Studienautor Dr. Guido Birkner vom FAZ-Institut. Darüber hinaus plädiert mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) für höhere Hürden bei der Zulassung von Medikamenten. Und obwohl der Arzt laut Umfrage wichtigster Ratgeber in Sachen Arzneimitteln ist, glauben immerhin 42 Prozent, Mediziner würden Medikamente zu oft unter dem Einfluss der Pharmaindustrie auswählen.
Mit Blick auf die zukünftige Versorgung räumen die Bürger der Sicherheit höchste Priorität ein: Für 80 Prozent der Befragten soll Arzneimittelsicherheit immer Vorrang vor Kostenfragen haben. Quelle: sch/pharmazeutische-zeitung.de