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Forschung Medizin

ARTHROSE

Proteolytische Enzyme sind eine schonende Alternative zu den üblichen nicht-steroidalen Antirheumatika.

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Schmerz ausschalten – Arthrose bezeichnet den natürlichen Verschleiß von Gelenken: Mit der Zeit nimmt die Knorpelmasse in den Gelenkspalten ab, bis schließlich die Knochen direkt aufeinander reiben, sodass eine schmerzhafte Entzündung entsteht. Dabei handelt es sich um eine standardisierte, notwendige und sinnvolle Schnellantwort des unspezifischen Immunsystems auf potentiell schädliche Reize.

An der Steuerung von Ablauf und Dauer sind pro- und antientzündlich wirksame Zytokine als Botenstoffe des Immunsystems maßgeblich beteiligt. Zur Linderung der Schmerzen und Entzündungen werden traditionell nicht-steroidale Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen eingesetzt. Eine längerfristige Einnahme verursacht allerdings schwerwiegende Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt.

Enzyme sind hochmolekulare Eiweiße, die biochemische Reaktionen des Stoffwechsels steuern. Sie spalten Eiweiße und besitzen zusätzlich umfassende immunologische Effekte. Sowohl bei akuten als auch bei chronischen Entzündungen besteht ein Ungleichgewicht an Zytokinen. Die natürlichen Enzyme Bromelain, gewonnen aus dem Pressaft des Ananasstrunks, und Trypsin, gewonnen aus Schweinepankreas, regulieren das natürliche Entzündungsgeschehen, indem sie die überschüssigen Zytokine abfangen und deren Gleichgewicht wieder herstellen.

Kombiniert sind die beiden Substanzen mit dem Flavonoid Rutosid, welches in den Blütenknospen des japanischen Pagodenbaumes vorhanden ist und antioxidative, abschwellende sowie schmerzlindernde Wirkung besitzt. Obendrein verbessert das Flavonoid die Fließeigenschaften des Blutes. Das Enzymkombinationspräparat aus den drei wirksamen Substanzen wirkt anti-ödematös, anti-inflammatorisch und dadurch in der Folge analgetisch.

Proteolytische Enzyme unterdrücken die Entzündungsreaktion nicht, sondern unterstützen und beschleunigen vielmehr den geregelten Ablauf von Immunabwehr und Entzündungsprozessen. Erkrankungen mit entzündlichem Hintergrund können auf diese Weise schneller bewältigt werden und abheilen. Die systemische Enzymtherapie bietet somit eine Alternative zu den klassischen Schmerzmitteln.

Eine Metaanalyse sechs randomisierter, kontrollierter, doppelblinder Studien mit der systemischen Enzymtherapie und Diclofenac zeigte, dass sich Arthroseschmerzen mit Enzymen genauso wirksam reduzieren lassen wie durch das Schmerzmittel. Enzympräparate punkten allerdings durch eine weitaus bessere Verträglichkeit und sind somit auch für die Langzeitbehandlung sehr gut geeignet – für Patienten mit chronischen Erkrankungen ist das ein wesentlicher Vorteil.

Quelle: Pressekonferenz Wobenzym® plus. 18. April 2015, Heiligendamm. Veranstalter: Mucos Pharma GmbH & Co. KG.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 06/15 auf Seite 10.

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