Eine Frau hält abwehrend eine Hand vor sich.
33 Rote-Hand-Briefe verschickte die AMK 2020 - auch dank der Meldungen aus Apotheken. © Deagreez / iStock / Getty Images Plus

AMK | Risikomeldung

APOTHEKEN FÜR ARZNEIMITTELSICHERHEIT

Apotheken sind oft die ersten, die Arzneimittel-Risiken erkennen. Teilweise fallen sie bei der täglichen Fertigarzneimittelprüfung auf, bei der Ausgangsstoff-Prüfung oder sie werden von Kunden bemerkt. Im vergangenen Jahr gingen rund 8700 solcher Berichte bei der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) ein.

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Die AMK ist die Stelle, an die Apotheken mögliche Mängel melden. Sie prüft diese, meldet sie an die Behörden und Hersteller und übernimmt die Risiko-Kommunikation mit den Apotheken. Im Jahr 2020 erhielt die Kommission rund 8700 Spontanberichte aus circa 4600 Apotheken. 97 Prozent der Berichte betrafen Arzneimittel. Professor Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK, meint dazu: „Die Apotheken leisteten erneut einen bedeutsamen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimittel(therapie)sicherheit und damit für die Patientensicherheit, auch unter den einschneidenden Bedingungen der Pandemie.“

Apotheken leisten einen bedeutsamen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit.

Im vergangenen Jahr wandten Apotheken sich vor allem mit Qualitätsmängeln an die AMK: 6300 Verdachtsmeldungen gingen ein. 2371 Berichte, also etwa 27 Prozent, behandelten Nebenwirkungen. Davon waren 800 so schwerwiegend, dass die Kommission sie eilig an die zuständige Bundesoberbehörde weiterleitete. Sechs Prozent der Meldungen hingen mit dem Austausch des verordneten Arzneimittels durch ein Rabattarzneimittel zusammen.

Die gemeldeten Qualitätsmängel waren vor allem Verpackungsfehler, mechanische Defekte und galenische Mängel.

Nach der Bewertung dieser Meldung informierte die AMK vergangenes Jahr Apotheken in über 300 Nachrichten zu Arzneimittelrisiken und zur Risikoabwehr. 33 davon waren Rote-Hand-Briefe.

Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quelle: Pressemitteilung „2020 mehr als 8700 Arzneimittelrisiken an AMK gemeldet“ der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. vom 17. März 2021

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